Weg mit den Alten?

Die Jobaussichten verbessern sich für Ältere, das glauben nur 30 Prozent
Ältere sind unproduktiver, lernen nicht mehr dazu und haben schlechtere Jobchancen? Eine Studie hat Österreicher befragt

Sie arbeiten langsamer, wollen nicht mehr dazulernen und sind daher für Unternehmen weniger produktiv: So wird gemeinhin über ältere Arbeitnehmer geurteilt.

Das Personal-Beratungsunternehmen Randstad hat nun mit seinem Workmonitor genauer hingesehen: Man befragte 400 Österreicher zur steigende Anzahl älterer Arbeitskräfte ab 55plus und den damit einhergehenden Veränderungen. 60 Prozent sind der Meinung, dass die derzeitige Entwicklung zu einem Rückgang der Erwerbsbevölkerung führen wird. Dass sich dadurch die Job-Aussichten für ältere Arbeitnehmer verbessern werden, glauben nur 30 Prozent. "Die Unternehmen bräuchten mehr Anreize, ältere Arbeitnehmer einzustellen und zu behalten, Strafsteuern bringen wenig", so Michael Wottawa, Geschäftsführer von Randstad Österreich. Doch auch die Aussichten für jüngere Arbeitnehmer (18–30 Jahre) sehen 53 Prozent der Befragten wenig rosig.

Darüber, ob es älteren Kollegen schwerer falle, sich neue Fähigkeiten und Wissen anzueignen, herrscht Uneinigkeit: 75 Prozent der jüngeren Befragten (18–34 Jahre) stimmten zu, bei den Betroffenen (55–67 Jahre) waren es nur 39 Prozent. Für Wottawa ist der Wille entscheidend: "Wenn man den Willen hat, etwas Neues zu lernen, wird man auch die Energie haben." Davon unabhängig sind sich 61 Prozent aller Altersgruppen einig, dass ältere Mitarbeiter für jedes Unternehmen von großer Wichtigkeit sind. 69 Prozent sehen die älteren Kollegen als nahezu gleich wichtig wie die jüngeren.

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