Was gute IT anders macht

Was gute IT anders macht
Das Tempo in den IT-Abteilungen steigt, 35,5 Prozent aller Unternehmen sind überfordert.

Wir schreiben das Jahr 2015. Das heißt: Ohne IT kein Business. Doch was unterscheidet eine gute IT-Abteilung von einer schlechten?

Das IT-Dienstleistungsunternehmen Capgemini hat 154 IT-Leiter (CIOs) aus Österreich, Deutschland und der Schweiz nach den aktuellen IT-Trends befragt. Mehr Tempo, mehr Sicherheit, mehr Innovation – kurz: der Ausbau der Digitalisierung bleibt eine der wichtigsten Herausforderungen. Und eine der größten Hürden – 41 Prozent der Befragten haben damit Probleme: Der Agilitätsindex der Studie zeigt, wie gut Unternehmen in Sachen IT hohe Qualität bei hoher Flexibilität liefern können. Oder wie schlecht: 35,5 Prozent zählen nämlich zur Gruppe der "Überforderten". "Unternehmen, die als ,Überforderte‘ eingestuft wurden, erreichen im Bezug auf Qualitäts- und Flexibilitätskriterien unterdurchschnittliche Ergebnisse", erklärt Klaus Schmid, Vorstandsvorsitzender Capgemini in Österreich: "Ihre IT-Landschaft deckt die Anforderungen der Fachabteilung nicht gut ab und sie können die vereinbarten Service Level nicht einhalten. Darüber hinaus haben sie Schwierigkeiten, Prozesse schnell anzupassen und mit der Entwicklung neuer Software hinterherzukommen." Alles im Griff haben die "Agilen" –, doch diese Gruppe macht nur 16,8 Prozent der Unternehmen aus.

CIOs mit Gewicht

Was die Top-IT-Performer anders machen? "Zum einen spielt der CIO eine große Rolle im Unternehmen. Seine Kollegen im Vorstand haben sehr viel IT-Know-how und deshalb wahrscheinlich auch ein anderes Verständnis von IT", erklärt Schmid. Als Ergebnis haben viele CIOs von agilen Unternehmen das Ziel, die Digitalisierung voranzutreiben, während CIOs von überforderten Unternehmen in erster Linie die Effizienz erhöhen und die Kosten senken sollen. Schmid: "Letztere sind klassische IT-Ziele, die aber wenig mit der Weiterentwicklung der IT als Enabler eines Unternehmens zu tun haben."

Weitere Erkenntnisse der Studie: CIOs agiler Unternehmen setzen stark auf Eigenleistung. Schmid: "In agilen Unternehmen wird kaum am CIO vorbei in IT investiert. Dadurch wird eine gut strukturierte IT-Landschaft ermöglicht und neue Datensilos vermieden. Die IT bleibt flexibel." Und was machen Mitarbeiter agiler IT-Abteilungen besser? Laut Studie ist gerade der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern – vor allem im Big Data Analytics und mobilen Technologien – eine großes Problem. Schmid: "Big Data Analytics ist ein relativ neues Gebiet. Spezialisten dafür müssen erst einmal aus- und fortgebildet werden. Mobile Technologien entwickeln sich permanent weiter. Hier gilt es, auch die Mitarbeiter weiter zu entwickeln."

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