Man kennt das Unternehmen schon, hat eine kürzere Einarbeitungszeit, kann seine Stärken besser einbringen und man weiß bereits um die Schwächen der Organisation. Hat somit also einen Wissensvorsprung. Viele, so Headhunterin Manuela Lindlbauer, kommen zurück, weil sie das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt „besser zu schätzen wissen und beruflich gewachsen sind.“ Allerdings gibt es einiges, das man davor berücksichtigen sollte.
Wie bei allen (Beziehungs-)Entscheidungen „neigen wir dazu, zu idealisieren, wogegen wir uns entschieden haben“, sagt der Arbeitspsychologe. Deswegen sollte man sich fragen, warum man damals überhaupt das Unternehmen verlassen hat: „Eine Rückkehr scheint etwa wenig sinnvoll, wenn sich in gewissen Bereichen die (unpassenden) Bedingungen nicht verändert haben.“
Die perfekte Kündigung
Ausschlaggebend für eine Rückkehr sei auch, sagt Lindlbauer, wie die Kündigung verlaufen ist: „Trennungen sind emotional und gehen nahe. Beide Seiten haben die Verantwortung, den Austritt so professionell wie möglich zu gestalten.“
Dazu gehöre laut Radlingmayr ein vernünftiges Austrittsgespräch, ein qualifiziertes Dienstzeugnis und vielleicht eine kleine Abschiedsfeier, denn „was zum Schluss passiert, bleibt stärker in der Erinnerung. Solche Mitarbeiter sind wichtig für das Employer Branding. Sie sind Influencer.“ Wenn die Person gute Arbeit geleistet hat, solle man versuchen, Kontakt zu halten.
Wird es in Zukfunft mehr Bumerang-Mitarbeiter geben?
Dass dieses „Boomerang-Hiring“ in der Berufswelt große Bedeutung bekommt, sieht Headhunterin Lindlbauer als unwahrscheinlich. Auch wenn es durch soziale Medien einfacher ist, in Kontakt zu bleiben: „Die wenigsten schaffen es, sich auf einer professionellen Ebene zu trennen. Wenn das nicht gelingt, kann man auch nicht auf einer professionellen Ebene zurückkommen.“
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