Von Konsum bis Salamander: Warum es schmerzt, wenn Marken verschwinden

Von Konsum bis Salamander: Warum es schmerzt, wenn Marken verschwinden
Wenn beliebte Marken für immer verschwinden, ist der Schmerz groß. Doch er wird umso größer, je unrühmlicher ein Abgang ist.

Ein dickes Blatt Extrawurst geht über die Feinkost-Theke. Ausgehändigt von einer Mitarbeiterin der Einzelhandelskette Konsum. Die Autorin dieses Artikels nimmt es – damals – freudig entgegen. Die geschenkte Delikatesse ist immer der Höhepunkt des Einkaufs, den sie gemeinsam mit der Großmutter am Filial-Standort Ruthnergasse in 1210 Wien erledigt. Bis 1995, dann schlittert Konsum mit rund 1,9 Milliarden Euro Schulden in die Insolvenz. Es ist die größte Pleite der österreichischen Geschichte, wenn es nach Dienstnehmern geht. 22.000 Personen sind betroffen, auch die freundliche Feinkost-Mitarbeiterin.

Den Filial-Standort des „roten Riesen“ übernimmt zunächst Zielpunkt. 2016 verschwindet auch diese Marke aus Österreich, wird einmal kurz von neuen Eigentümern in Wien-Brigittenau wiederbelebt, und dann, 2017, für immer geschlossen.

Kommentare