Vierjähriger Bürgermeister im Wahlkampf
Man kann wohl nicht früh genug beginnen, Karriere zu machen. Robert Tufts, bekannt als Bobby, ist vier Jahre jung – und Bürgermeister. In der US-Kleinstadt Dorset in Minnesota kämpft er für seine Wiederwahl am dritten August. Die „Stadt“ hat 22 bis 28 Einwohner, sie wurde eingemeindet in die Stadt Park Rapids und hat keine formelle Regierung. Dennoch wird jährlich ein symbolischer Bürgermeister gewählt.
Restaurant-Marketing wird Wahlwerbung
Die auf ihrer Webseite selbst ernannte „Restaurant-Hauptstadt der Welt“ hat mit dem jüngsten Bürgermeister einen Marketing-Hit gelandet. Bobbys Mutter Emma arbeitet selbst in einem Restaurant und nützte ihren Sohn, um Kunden anzulocken. Der damals Dreijährige war auf einem Wahlplakat abgebildet, auf dem er Eiscreme isst – eines seiner Hobbys – und verspricht, für Essen zu sorgen.
Bürgermeistertitel wird verlost
Die Sache ging auf: Bobby Tufts wurde gewählt und hat bald Chancen auf die Wiederwahl. Beim Dorffest „Taste of Dormit“ am jeweils ersten Sonntag im August ist die Wahl des Bürgermeisters eine Attraktion für Einwohner und hunderte Besucher. Alle dürfen die Stimme ihres Favoriten abgeben, dann wird der Name des Bürgermeisters aus einem Hut gezogen. Jeder und alles darf Kandidat sein, es gibt keine Altersgrenzen. Auch ein Hund war schon nominiert.
Jung-Politiker liebt das Grüßen
„Ich mache meinen Job gut“, sagt Bobby am Telefon zu ABC, während er im Kindergarten ist. Die Strategie hinter seiner Wahlkampagne? „Ich verteile Karten.“ Mutter Emma Tufts bestätigt, wie geeignet ihr Sohn sei: „Er liebt es, Leute zu treffen und zu grüßen. Er grüßt jeden.“ Auch die Fischsaison hat er schon eröffnet. Wenn Bobby nicht mehr Bürgermeister sein will, weiß sie auch schon eine Alternative: Bobby hätte ja einen jüngeren Bruder...
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