Uni Wien Absolventen: Job nach 2,5 Monaten
Die Uni Wien hat in einer Studie die Erwerbskarriere von rund 31.000 Absolventen zwischen 2003 und 2011 untersucht. In der Regel suchen Absolventen trotz der angespannten Lage am Arbeitsplatz 2,5 Monate nach einem Job. 26 Prozent steigen unmittelbar nach Abschluss in den Beruf ein, wobei in dieser Gruppe acht von zehn schon während des Studiums gearbeitet haben. Nach einem knappen halben Jahr haben 75 Prozent einen Posten gefunden. 25 Prozent haben noch keinen Job in Österreich, weil sie auf das Gerichts- oder Unterrichtsjahr warten, arbeitslos sind oder ihr Doktorat im Ausland absolvieren.
Besonders schnell finden (Wirtschafts-)Informatiker und Meteorologen einen Job (weniger als ein Monat Jobsuche). Nach ein bis zwei Monaten fündig werden laut Studie Statistiker, Mathematiker, Betriebswirtschafter, Historiker sowie Bildung- und Pflegewissenschafter.
Einkommen
Beim Einkommen gibt es angesichts der vielen Fächer große Unterschiede. Im Schnitt (Median) verdienen Absolventen der Uni Wien nach einem Jahr rund 1.800 Euro brutto (verzerrt durch Gerichts- und Schulpraktikanten), nach drei Jahren rund 2.400 und nach fünf Jahren rund 2.700, wobei Teilzeitbeschäftigung nicht ausgewiesen wird.
Frauen verdienen tendenziell schlechter: 13 Prozent liegt ihr Gehalt nach drei Jahren unter dem ihrer Kollegen, wobei das auch mit der Studienwahl zu tun hat.
Die Einkommensunterschiede nach Abschluss werden dabei mit den Jahren generell geringer. Im ersten Jahr nach dem Abschluss verdient ein Bachelor im Schnitt rund 1.600 Euro brutto, ein Magister rund 1.700, ein Master 2.100 und ein Doktor oder PhD rund 2.800. Das deutliche höhere Gehalt der Absolventen eines Masterstudium im Vergleich zu jenen eines Diplomstudiums bezeichnete Schnabl als „eine Tendenz, die in die richtige Richtung geht, die wir uns erhofft und erwartet haben“.
Bei der Studie handelt es sich bereits um die dritte Erhebung dieser Art, für die vom Karriereservice der Uni Wien UNIPORT und der Statistik Austria Daten der Absolventen mit jenen des Hauptverband der Sozialversicherung (anonymisiert) verbunden wurden. Diesmal wurde erstmals die Bologna-Studienstruktur berücksichtigt, das Gros der Untersuchten (75 Prozent) hat allerdings mit Diplom abgeschlossen. Nicht in den Daten erfasst sind Personen über 35, Erwerbstätige im Ausland und Konsekutivstudenten. Die Ergebnisse der Erhebung will die Uni für mögliche Verbesserungen der Studienpläne und in der Beratung und Information von Studenten und Studieninteressenten nutzen, betonte Schnabl. Ab Juni sollen auf http://www.uniport.at Factsheets zu den einzelnen Studien abrufbar sein.
Weitere Details zur Studie am Samstag in den Karrieren des KURIER.
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