Treibstoff für mehr Erfolg
Anja Förster und Peter Kreuz zählen zu Deutschlands bekanntesten Motivations- und Unternehmenstrainern. Jetzt hat das Autorenduo ein neues Buch geschrieben. Die beiden sind überzeugt: Nur wer etablierte Meinungen infrage stellt und anfängt, die Welt anders als die Mehrheit zu sehen, dem fallen neue, zündende Ideen ein. Aber wie wird man zum "Andersdenker"? Alles eine Frage der Einstellung, glauben die Autoren. In den folgenden Bereichen empfehlen sie "querzudenken":
Nix ist fix "Die meisten Menschen glauben, dass sie mit einem fertigen Set an Talenten auf die Welt kommen", kritisieren die Autoren. Sie halten diese Sichtweise aber für eine Unterschätzung des persönlichen Potenzials. "Andersdenker" unterscheiden sich dadurch, dass sie so etwas nicht glauben. Sie wissen, dass Wachstum immer möglich ist. Es geht nicht darum wer man ist, sondern wer man werden könnte. "Das Selbstbild entscheidet maßgeblich über die Wahrnehmung und Möglichkeiten des Lebens. Wer immer nur das tut, was er schon kann, wird der bleiben, der er ist".
Fehler machen ist wichtig "Gerade die Angst davor, Fehler zu machen, entzieht uns die nötige Energie zum Handeln" – die Autoren vertreten damit eine hierzulande eher seltene, amerikanische Sichtweise: Man sollte sich an den Misserfolg gewöhnen, bis er nicht mehr als Misserfolg erscheint. "Nur wer richtig scheitern kann, kann auch gewinnen". Die Autoren empfehlen, was der irische Literaturnobelpreisträger Samuel Beckett sagte: "Wieder versuchen, wieder scheitern. Besser scheitern".
Wabi-Sabi "Perfektion ist langweilig", heißt es im Buch. Das Arbeitsleben ist ohnehin schon voller braver Anzugträger. Die Folge davon: Alle sind austauschbar. Menschen lieben aber das Authentische, das Unperfekte. Es stimmt wohl: Wer hört sich schon lieber einen Song seiner Lieblingsband am PC an, als auf ein Livekonzert zu gehen? Die Autoren verweisen auf einen japanischen Begriff: "Wabi-Sabi. Ein Konzept, dass den Charakter von Dingen mehr schätzt als die bloße Fassade". Ein bisschen fehlerhaft darf, ja muss alles sein, um dem Gegenüber zu gefallen.
Der Vergleich, der zählt Egal wie gut man ist, irgendjemand da draußen kann es besser. Es macht keinen Sinn, sich ständig zu vergleichen, es macht höchstens unzufrieden. "Wenn Sie anfangen, sich zu vergleichen, beenden Sie damit Ihr Glück", sind die Autoren überzeugt. Die Lösung: Vergleichen Sie das, was Sie tun, mit dem, wozu Sie fähig sind.
Quereinsteiger sind’s wert "Branchenfremde werden oft misstrauisch beäugt: Zu wenig Erfahrung, nicht die richtige Ausbildung. Dabei hilft der Blick des Außenseiters häufig weiter", hat das Autorenduo festgestellt. Wer alles von außen sieht, hat die kreativsten Ideen. "Es kann daher nie schaden, das Team durch Leute zu ergänzen, die vorher nichts mit dem Beruf zu tun hatten", sind die Autoren überzeugt. Oft fallen ihnen Dinge auf, die andere schon allein routinemäßig übergangen sind. Wer einen perfekten und lückenlosen Lebenslauf vorweisen kann, wird nicht von heute auf morgen etwas Abgefahrenes präsentieren.
Fazit: Die Autoren legen mit ihrem Buch zwar wenig neue Erkenntnisse vor, jedoch enttarnen sie auf unterhaltsame Weise die gängigsten Vorurteile des Berufsalltags. Ein sinnvoller Ratgeber für jene, die nach der richtigen Einstellung für mehr Erfolg suchen.
-Thomas Fuchs
Kommentare