Teilzeit-Teilen: Was das heißt

little baby hand holding his mother finger
Teilzeit und längere Pausen nach einer Geburt haben schwere finanzielle Folgen für Karriere und Pensionen von Frauen. Die AK und der ÖGB wollen das ändern

Was in den Köpfen vieler TräumerInnen selbstverständlich wäre, sieht in der Regel ganz anders aus. In der Regel gehen die Mütter in Karenz. In der Regel bleiben die Mütter lange nach einer Geburt in Teilzeit. In der Regel verdienen Männer mehr als Frauen, weswegen sich viele Familien entscheiden, eher auf das volle Gehalt der Mutter zu verzichten, anstatt auf das höhere des Vaters.

Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) und die Arbeiterkammer (AK) haben einen Vorschlag präsentiert, wie sie die ungleiche Verteilung der Teilzeitarbeit von Müttern und Vätern verändern wollen.

50:50 heißt die Devise. Genauer: Mit der „Familienarbeitszeit“, wie sie es nennen, soll es eine monatliche Förderung von 250 Euro für jeden Elternteil geben, wenn nicht nur einer die Arbeitszeit reduziert, sondern beide zwischen 28 und 32 Stunden pro Woche arbeiten.

Ein wichtiger Hebel dabei ist aber vor allem ein flächendeckender Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen – vor allem im ländlichen Raum herrscht hier starker Aufholbedarf.

Aber: Grundsätzlich hat das System Lücken: reduzieren beide Elternteile ihre Arbeitszeit auf 28 bis 32 Stunden, können Sie in manchen Fällen finanziell schlechter aussteigen. Und zwar, wenn das Familieneinkommen durch die ungleiche Teilzeitarbeit höher ausfällt, als durch die insgesamt 500 Euro, die die Familie bekäme, wenn beide reduzierten

Kommentare