Warum man sein Start-up in Krisenzeiten gründen sollte
Leicht haben es die österreichischen Start-ups nicht. Finanzierungen sind seit Jahren schwer zu bekommen, die Mitarbeiter-Suche und -Bindung gestaltet sich weiterhin herausfordernd und die allgemeine Wirtschaftslage bringt einige in die Bredouille.
Wie es um die heimischen Innovationstreiber aktuell bestellt ist, erfasst der neue "Startup Monitor" des gemeinnützigen Vereins AustrianStartups. Dieser wurde am Dienstag im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft präsentiert. Der KURIER hat mit dem AustrianStartups-Vorstandsvorsitzenden Markus Raunig über erfreuliche Resultate und besorgniserregende Entwicklungen gesprochen.
KURIER: Der neue Start-up-Monitor ist da – wie ging es der Szene 2023?
Markus Raunig: Es war ein herausforderndes Jahr, die Geschäftslage hat sich leicht verschlechtert. Insgesamt gab es trotzdem eine positive Entwicklung, die Szene beschäftigt mittlerweile erstmals über 30.000 Menschen. Außerdem gab es einen großen Schritt in Richtung Profitabilität. Vier von zehn Start-ups sind profitabel, das ist ein großes Plus von 24 Prozent im Jahresvergleich.
Dennoch gibt es einen Abwärtstrend: Weniger Gründungen, niedrigerer Frauenanteil. Machen wir Schritte zurück?
Mein Gefühl ist, dass durch die Krisen der vergangenen Jahre die Lust am Risiko ein bisschen verloren gegangen ist. Man sieht, dass die Gründungen stagnieren. 2024 sieht es aktuell so aus, als würden die Zahlen tatsächlich zurückgehen. Da braucht es definitiv Initiativen, um die Lust am Unternehmertum zu wecken.
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