Spannende Bücher für den Spätsommer: Alles um die Arbeitswelt

Spannende Bücher für den Spätsommer: Alles um die Arbeitswelt
Der KURIER empfiehlt vier Bücher für die letzten Sommerwochen. Thema: Die Arbeitswelt
Spannende Bücher für den Spätsommer: Alles um die Arbeitswelt

„The Big Con“

Kontrovers

  • Ein großer Schwindel mit schweren Folgen

„The Big Con“ hat übersetzt folgenden Untertitel: „Wie die Beratungsbranche unsere Unternehmen schwächt, unsere Regierungen infantilisiert und unsere Volkswirtschaften verzerrt“. Starke Vorwürfe werden im Buch laut und die Autorinnen Mariana Mazzucato und Rosie Collington untermauern sie mit journalistischen Berichten, wissenschaftlichen Studien und selbstgeführten Berater-Interviews.

Kritisiert wird die „Abhängigkeit“ der Unternehmen (und auch der Regierungen)von der Beratungsbranche. Diese Beziehung erschwere nämlich so einiges, etwa den Klimaschutz. „The Big Con“ ist ein spannender Leitfaden, der Einblicke in die Beratungsbranche und seine Probleme bietet.

Mariana Mazzucato und Rosie Collington: „The Big Con“ Allen Lane. 368 Seiten. 22,50  Euro

Spannende Bücher für den Spätsommer: Alles um die Arbeitswelt

„The Tools“

Verbessert

  • Fünf Tricks von Hollywood-Therapeuten

Die Veränderung kann jetzt sofort beginnen, heißt es im Buch der  in Hollywood bekannten Therapeuten, Barry Michels und Phil Stutz, über den vor Kurzem unter der Regie von Jonah Hill der Netflix-Dokumentarfilm „Stutz“ erschien. Fünf „Tools“ (Werkzeuge) sollen genügen, um das eigene Leben zu verbessern. Jedes Kapitel stellt dabei unterschiedliche Patienten und ihre Schwierigkeiten vor, etwa den Kabarettisten Vinny.

Ihre Probleme reichen von Unsicherheiten über Trauma, Wut und genereller Negativität. Zu ihrer Überwindung werden Methoden bildlich in Form von Strichmännchen und Diagrammen dargestellt. Die Ideen dahinter sind zwar nicht neu, bieten jedoch ein besseres Verständnis.

Barry Michels und Phil Stutz: „The Tools“ Random House. 288 Seiten. 15,99 Euro

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„Wofür wir arbeiten“

Utopisch

  • Warum Arbeit so nicht funktioniert

„Work isn’t working (Arbeit funktioniert nicht)“, so startet Barbara Prainsack ihr Buch „Wofür wir arbeiten“. Denn „wer in der Schule brav lernt, eine solide Ausbildung macht und hart arbeitet, der ist am Ende auch gut abgesichert. So heißt es – aber so ist es leider nicht.“ Die Gewinne der Konzerne steigen, die Löhne bleiben jedoch fast unverändert. Um eine Antwort zu finden, lässt Prainsack kein Thema der Arbeitswelt unberührt.

Es geht um GenZ und ihre Forderungen, Care-Arbeit, den Fachkräftemangel, die Digitalisierung, den Wert der Arbeit, Nachhaltigkeit und bedingungsloses Grundeinkommen. Einiges klingt utopisch, deswegen bietet Prainsack im Kapitel „Gebrauchsanleitung für Utopien“ auch Lösungsansätze.  

Barbara Prainsack: „Wofür wir arbeiten“ Brandstätter. 140 Seiten. 20 Euro

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„Crash Landing“

Resistent

  • Wie Konzerne der Welt-Krise trotzten

Liz Hoffman ist Journalistin, die unter anderem auch für den Wall Street Journal als Senior Reporterin arbeitete. Finanzen waren ihr Thema und genau dem geht sie in ihrem Buch „Crash Landing“ nach. Konkret fragt sie sich, wie die weltgrößten Unternehmen die Pandemie überstehen konnten. Also  interviewte  Hoffman mehr als 100 Führungskräfte aus dem Gastgewerbe, der Reise- und Fertigungsindustrie und dem Finanzbereich.

Eines der vielen Erkenntnisse:  Top-Führungskräfte wurden durch die herausfordernde Zeit kommunikativer und transparenter. Das Buch „Crash Landing“ gibt detaillierte und überraschende Einblicke in die Ängste und Sorgen der Top–CEOs während der Pandemie.

Liz Hoffman: „Crash Landing“ Crown. 304 Seiten. 20.99 Euro

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