Später entscheiden?

Später entscheiden?
Wer nicht als "atypisches Beschäftigungsverhältnis" enden will, muss früh Entscheidungen treffen.

Was willst du denn damit einmal machen?", die Frage nervt. Vor allem jene, die keine Antwort darauf haben.

Doch die Frage ist berechtigt. Verdrängungs-Taktiken à la "Ich will nicht alle Lebensentscheidungen der zukünftigen Karriere unterordnen" oder "Der Studienabschluss ist ja noch so weit weg" sind auch keine Lösung.

Dass der Schritt zum ersten echten Arbeitsvertrag ein Stolperer ist, verwundert eigentlich. 84 Prozent aller Studierenden jobben. Die Akademiker-Arbeitslosigkeit liegt bei 3,2 Prozent. Das ist quasi Vollbeschäftigung. Woher also all die Angst und Unsicherheit?

Jede Zeit hat ihre Herausforderungen. Die der Studierenden heute heißt "atypisches Beschäftigungsverhältnis". Hier fünf Ideen, die weiterhelfen.

Ein Jobprofil ist nicht spießigSich selbst als Produkt mit Stärken und Schwächen zu sehen, das sich am Arbeitsmarkt möglichst gut verkaufen soll? Niemals? Tja, leider ist die Konkurrenz in allen Berufsgruppen Realität, egal, wie idealistisch man ist.

Beamtenmentalität ist spießig Später einmal als Beamter arbeiten – laut einer JKU-Untersuchung wollen das 30 Prozent der Uni-Absolventen. "Gemütlich glücklich" lautet offenbar das Credo. Sei so klug und denk lieber ungewöhnlich, das steigert die Chancen enorm.

Auch GEWIs werden gebrauchtEs stimmt: Techniker und Naturwissenschafter verkaufen sich am Arbeitsmarkt besser und teurer (siehe Grafik Einstiegsgehälter) Und die Arbeitsmarktsituation für Geistes- und Sozialwissenschafter wird sich ob der Konkurrenz noch verschärfen. Was hilft? Selbstbewusstsein und ein zweites Standbein. Zur Beruhigung: "Selbst wer ein scheinbar sicheres Massenstudium wie BWL oder Jus gewählt hat, muss es mit Fremdsprachen kombinieren, eine Spezialisierung finden oder mit einem auffallend guten Zeugnis abschließen, damit ihm die Arbeitgeber nachlaufen", meint Jobcoach Elfriede Gerdenits.

Beziehungen sind o.k. Vitamin B hat keinen guten Ruf aber eine wunderbare Wirkung. "Man kann völlig sorglos dahin studieren, wenn man von Anfang an entspannt beginnt, seine Netzwerke aufzubauen", rät der Job-Coach. Praktika also nicht nur absitzen und in den Lebenslauf schreiben, sondern sich aktiv einbringen.

Chefs ausspionieren ist legal Im Internetzeitalter gibt es keine Ausreden mehr, warum man sich über Firmen nicht schlau gemacht hat. Dass das trotzdem nur wenige tun, beweisen Umfragen wie "Wo möchtest du am liebsten arbeiten?" (Antwort: "Red Bull, Google oder BMW") Toller Name – bedeutet aber nicht automatisch auch tolle Karriere.


Blöde Idee!

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