Sieben typische Fehler bei Jobeinsteigern

Sieben typische Fehler bei Jobeinsteigern
Fettnäpfchen oder Karrierekiller? Sieben typische Fehler bei Jobeinsteigern und wie man mit ihnen umgeht.

Die ersten Tage in der Berufswelt klappen selten reibungslos. Die gute Nachricht: Fehler machen kann zwar für Stress und Ärger sorgen, ist aber meist kein Drama. Es gilt: Nie vorschnell hinschmeißen.

Jobexpertin Elfriede Gerdenits verrät, wie man die typischen sieben Anfängerfehler ausbügelt und sogar aus ihnen lernt.

Fehler 1: Unpünktlichkeit

„Gestern war mein dritter Arbeitstag und ich war zum zweiten Mal nicht ganz pünktlich. Nur wenige Minuten, aber meine Vorgesetzte hat ziemlich sauer reagiert. Warum?“

Elfriede Gerdenits: „Unpünktlich sein ist ein absolutes No-Go. Beim ersten Mal wird es mit einer guten Erklärung und einer Entschuldigung durchgehen, regelmäßiges Zuspätkommen kann rasch zur Kündigung führen. Pünktlich sein bedeutet, fünf Minuten vor Arbeitsbeginn an deinem Arbeitsplatz zu sein.“

Katastrophenfaktor: 5/5

Fehler 2: Namen vergessen

„Ich bin erst eine Woche im Job und brauchte gestern was von meinem Vorgesetzten. Der war total in seine Arbeit vertieft, also wollte ich seinen Namen sagen. Der fiel mir aber nicht ein, also habe ich peinlich gestottert: Herr … Herr Ähhhh.“

Elfriede Gerdenits: „Das kann zu Beginn schon mal passieren. Schreibe dir einen Schummelzettel mit den Namen deiner wichtigsten Kollegen.“

Katastrophenfaktor: 1/5

Fehler 3: Keine Fragen stellen

Seit September arbeite ich neben dem Studium. Jeder erwartet dort von mir, dass ich supergescheit bin – weil ich ja studiere – aber ich mache dauernd Fehler. Meine Kollegin reagiert so genervt, dass ich mich nicht mehr traue, irgendeine Frage zu stellen!“

Elfriede Gerdenits meint dazu: „Wenn du aufhörst zu fragen, wirst du deinen Job nie wirklich gut machen. Rede in einer Arbeitspause mit deiner Kollegin und sag ihr, dass du deine Arbeit bestmöglich erledigen willst. Dafür brauchst du anfangs ihre Hilfe. Frage sie, wann deine Fragen am wenigsten stören. “

Katastrophenfaktor: 2/5

Fehler 4: Nicht mitmachen

„Alle in meiner Firma haben eine Einladung zu einer Betriebsfeier bekommen. Jubiläum oder so. Weil mich das echt nicht interessiert, bin ich einfach nicht hingegangen ...“

Elfriede Gerdenits: „Das bleibt nicht unbemerkt. Wenn du dir das tatsächlich erlaubt hast, entschuldige dich am nächsten Morgen mit einer akuten Erkrankung und erzähle niemandem in der Firma, dass du einfach keine Lust hattest.“

Katastrophenfaktor: 4/5

Fehler 5: Handyspiele

„Im letzten – superlangweiligen – Meeting, in dem ich ohnehin nichts sagen kann, habe ich nur schnell mein WhatsApp gecheckt und sofort gab es Ärger. Dabei hat es echt nur eine Minute gedauert!“

Elfriede Gerdenits: „Ein Meeting bedeutet Arbeitszeit, für die du bezahlt wirst. Am Smartphone rumzuspielen ist kindisch, unhöflich und unprofessionell.“

Katastrophenfaktor: 4/5

Fehler 6: Private eMails

„Wir sind zwei Neue im Team und ich glaube, zwischen uns hat es gefunkt. Seit gestern schicken wir uns auch eMails, in denen es nicht mehr nur ums Berufliche geht. Ist das ok?“

Elfriede Gerdenits: „Dagegen, dass es zwischen Kollegen funkt, ist nichts einzuwenden. Über die Firmenrechner Liebesbotschaften zu verschicken, macht ihr aber besser nicht. Alles, was dir vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wird, sind Arbeits- und keine Spielgeräte. Außerdem kann es sehr peinlich werden, wenn eure Mails von Kollegen gelesen werden.“

Katastrophenfaktor: 3/5

Fehler 7: Den eigenen Style durchziehen

„Drei Wochen lang habe ich mich für meinen neuen Job immer „gut“ angezogen – jetzt trage ich wieder meinen Style, aber die Kollegen schauen mich schräg an?“

Elfriede Gerdenits: „Es gibt Dresscodes in Firmen und wer diese nicht einhält, wird zum Außenseiter, über den kurz oder lang schlecht geredet wird. Halte dich an den Stil, der in deinem Unternehmen üblich ist oder such dir einen anderen Arbeitsplatz.“

Katastrophenfaktor: 3/5

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