Reine Zeitverschwendung? Was Fake Work ist und warum es schadet
In der Arbeitswelt kann man zahlreiche Phänomene identifizieren: Von Job-Ghosting über Work-Paranoia bis hin zum Imposter-Syndrome. Doch keines ist am Ende eines anstrengenden Arbeitstages so frustrierend wie "Fake Work". In der Job-Welt wird dieses Phänomen übersetzt auch "Scheinarbeit" genannt. Denn trotz etwaiger Anstrengungen scheinen schlussendlich nur wenige Aufgaben erledigt zu sein.
Fake Work ist so weit verbreitet, dass sich sogar die internationalbekannten Businessberater Brent Peterson und Gaylan Nielson mit der Thematik auseinandersetzten. In ihrem Buch "Fake Work" schreiben sie, dass Menschen zwar mehr denn je arbeiten, jedoch gleichzeitig immer weniger (für den Arbeitsplatz relevante) Aufgaben tatsächlich erledigen.
Wie sieht Fake Work aus?
Einfach gesagt, versteht man darunter jene Aufgaben im Job, die wie Arbeit aussehen – und sich auch entsprechend anfühlen – aber eigentlich nur Zeitverschwendung sind. Also Aufgaben, die den Workload (das Arbeitspensum) nicht weiterbringen, sondern nur zeitaufwändig sind letztlich auch nicht notwendig waren.
Beispiele dafür nennt etwa das Handelsblatt: Sinnloses Multitasking, stundenlange Meetings, die kein konkretes Ziel verfolgen, oder Berichte, die von Kolleginnen und Kollegen bestenfalls überflogen werden. Auch Telefonate und eMails, die keine wesentlichen Informationen beinhalten, können unter Scheinarbeit fallen.
Die Konsequenz
Fake Work verhindert also die Produktivität der Teams, da viel Zeit und Aufwand in "sinnlose" Aufgaben investiert werden. Außerdem kann es Unternehmen viel Geld kosten und macht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf lange Sicht unglücklich – manchmal sogar krank (weil eben der Sinn fehlt).
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