Österreich gewinnt als Zielland für Expats an Beliebtheit

Businesswoman traveling, pulling suitcase along inside station or airport
Wer zum Arbeiten nach Österreich geschickt wird, schätzt meist die Lebensqualität, nicht aber die heimische Reserviertheit.

Als Zielland für sogenannte Expatriates (kurz Expats), also Erwerbstätige, die von ihrem Arbeitgeber für eine bestimmte Zeit zum Arbeiten ins Ausland geschickt werden, hat Österreich seit dem Vorjahr an Beliebtheit gewonnen. Zu diesem Ergebnis kommt die Expat Insider 2018 Studie der Netzwerkplattform InterNations. In der Umfrage unter rund 18.000 weltweiten Mitgliedern belegt Österreich Platz 24 von 68 Nationen, konnte also im Vergleich zum Vorjahr vier Plätze zulegen.

Was Lebensqualität und Familienleben anbelangt, liegt Österreich sogar auf Platz 5 von 68 beziehungsweise Platz 2 von 50 Ländern. Was die Begeisterung der ausländischen Arbeitskräfte hierzulande allerdings trübt, ist die österreichische Reserviertheit.

So gaben 48 Prozent der befragten in Österreich lebenden Expats an, nur schwer einheimische Freunde zu finden. Zum Vergleich: Im weltweiten Durchschnitt fällt das Freundefinden lediglich 36 Prozent schwer. Und 61 Prozent der Expats in Österreich finden es schwierig, Deutsch zu lernen.

Viel gereiste Österreicher

Die Top zehn der beliebtesten Zielländer liegt dieses Jahr quer über den Globus verstreut. Konkret stehen Bahrain, Taiwan, Ecuador, Mexiko, Singapur, Portugal, Costa Rica, Spanien, Kolumbien und Tschechien an der Spitze.

64 Prozent der befragten Österreicher im Ausland haben bereits in mindestens drei fremden Ländern gelebt, 19 Prozent sogar schon in mindestens sechs – damit gehören sie zu den Expats mit der meisten Auslandserfahrung weltweit. Was ihnen an der Heimat am meisten abgeht? 15 Prozent bemängeln den allgemeinen Lebensstandard im Ausland, 27 Prozent das Niveau der medizinischen Versorgung im Gastland.

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