Neue Aufgaben für Verkäufer
Omnichannel – die Zukunft für Erfolg im Handel? Das Wort mit der lateinischen Wurzel omni (alles, jeder, ganz) ist jedenfalls in aller Munde. Manchen treibt es auch Schweißperlen auf die Stirn. Omnichannel ist nämlich die Weiterentwicklung des Multichannel-Vertriebs: alle Absatzkanäle von stationärem über Online- bis Kataloghandel sollen parallel bedient, die Vorteile von digitalen und klassischen Kommunikations- und Vertriebskanälen engstens miteinander verbunden werden.
Mitarbeiter schulen
Laut der eben erschienenen deutschen EHI-Studie Omnichannel-Commerce 2015 (siehe Grafik oben) ist Change Management, also die Anpassung von Unternehmensstrategien und -strukturen an die veränderten Rahmenbedingungen, die größte Herausforderung. "Das beinhaltet die Personalsuche und -auswahl genauso wie die weitere Schulung. Selbst wenn alle Technik funktioniert, müssen die Mitarbeiter das Thema bis zum Kunden leben und zwar jeder auf allen Ebenen. Die interne Silo-Sicht Online versus Offline muss aufgelöst werden", so die Studienautoren. Schulungen sind laut Studie das wichtigste Mittel, um die eigenen Mitarbeiter mit auf die Omnichannel-Reise zu nehmen. Nicht immer aber greifen diese.
Und inwieweit sind Österreichs Händler auf diese Zukunft vorbereitet? Netconomy-Chef Barzauner ist wenig optimistisch: "Österreich ist im Ländervergleich mit Deutschland und der Schweiz nicht gut unterwegs. Dies betrifft nicht nur Handel sondern weite Teile der Wirtschaft. Das Hauptproblem sehen wir in der ungenügenden strategischen Wahrnehmung des Themas und resultierenden Folgen wie etwa fehlendem C-Level Commitment."
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