Mentoring-Programme: Wirtschaft sucht Frau
Obwohl längst bekannt ist, dass Führungsteams mit hoher Diversität erfolgreicher sind als homogene, sitzen in Österreichs Chefetagen noch immer deutlich mehr Männer als Frauen. Nur 18,5 Prozent der Aufsichtsrats-Mandatare in den 200 umsatzstärksten heimischen Unternehmen und lediglich 8,4 Prozent der Geschäftsführer sind laut Arbeiterkammer-Statistik weiblich.
Neues Mentoring
Was also tun, um mehr Frauen an die Spitze zu bringen? Ein Lösungsansatz sind spezielle Mentoring-Programme für Frauen in der Wirtschaft. Unter dem Titel „Wise Women“ startet etwa die WU Wien ab November ein Alumnae-Mentoring. Für Frauen sei der Aufstieg in die Topetage nach wie vor schwieriger, „weil sie nicht Teil der relevanten Netzwerke sind“, erklärt WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger die Entscheidung.
Gecoacht werden die ausgewählten WU-Absolventinnen unter anderem von Casinos-Vorstandsdirektorin Bettina Glatz-Kremsner, ÖBB-Vorständin Silvia Angelo sowie AT&S- und Wienerberger-Aufsichtsrätin Regina Prehofer. WU-Absolventinnen können sich über die Website der Universität noch bis 30. September bewerben.
Etabliertes Mentoring
Das Mentoring Zukunft.Frauen von WKO, Industriellenvereinigung und Wirtschaftsministerium geht heuer bereits in die 15. Runde. Interessentinnen können sich bis 23. November bewerben. 287 Absolventinnen hat das Programm bislang hervorgebracht und in einer Aufsichtsrätinnen-Datenbank gelistet. Zuletzt waren elf Prozent der Absolventinnen in Aufsichtsratsposten, vier Prozent in mehreren gleichzeitig.
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