Meetings: Deutsche jammern, Amerikaner lachen

Meetings: Deutsche jammern, Amerikaner lachen
Um einen "Culture-Clash" zu vermeiden, sollten internationale Teams für Unterschiede in der Meetingkultur sensibilisiert werden, ergab eine Studie der Uni Amsterdam.

Deutsche sehen Probleme, AmerikanerLösungen. So lautet die Quintessenz der Unterschiede im Meetingverhalten, das in einer aktuellen Studie von einem Forscherteam rund um Organisationpsychologin Nale Lehman-Willenbrock von der FU Amsterdam erforscht wurde.

Analysiert wurde das Meeting-Verhalten von insgesamt 30 Studenten-Teams aus Deutschland und den USA, die jeweils zum gleichen Thema diskutierten und einen Konsens finden mussten. Die Gespräche wurden per Video aufgezeichnet und in Sequenzen zerlegt, die dann Kategorien zugeordnet wurden.

Ergebnisse

Die Analyse ergab, dass die deutschen Teams sich mehr auf Probleme konzentrierten, häufiger die Situation beklagten und Verantwortung von sich wiesen, gleichzeitig aber auch umsetzungsorientierter handelten.

Die US-Teams hingegen machten in den Gesprächen häufiger konkrete Lösungsvorschläge und zeigten generell mehr positive Emotionen wie Humor, Ermutigung oder Dankbarkeit.

Empfehlungen

Die Autoren der Studie empfehlen daher, dass vor allem Unternehmen mit internationalen Teams ihren Mitarbeitern die Spezifika ihres Meeting-Verhaltens bewusst zu machen, um zu konstruktiveren Ergebnissen zu kommen. Am besten eigneten sich dafür Video-Aufzeichnungen von Meetings, die den Teilnehmern ihr Verhalten widerspiegelten.

Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachmagazin "Wirtschaftspsychologie Aktuell" veröffentlicht.

Kommentare