Managergehälter: Das neunte Jahr ohne Zuwächse

Managergehälter: Das neunte Jahr ohne Zuwächse
Stagnation in den Führungsetagen: Bei den Management-Einkommen der ersten und zweiten Führungsebene gibt es seit neun Jahren, inflationsbereinigt, keine Zuwächse. Das zeigt die 36. Einkommensstudie des WdF (Wirtschaftsforum der Führungskräfte).

Der Bundesvorsitzende des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF), Gerhard Zeiner, fasst die 36. Einkommensstudie zusammen: "Es ist ernüchternd, es tut sich nichts. Wir stehen bei den Management-Gehältern im neunten Jahr der Nicht-Weiterentwicklung." Geschuldet ist dieser Umstand, der sich nicht nur auf Management-Ebene, sondern bei allen Gehältern zeigt, der Konjunktur der vergangenen Jahre. Zeiner: Es fehlten die großen Inputs, die große Bewegung, die anspringende Konjunktur - erst dann würde sich bei den Gehältern etwas tun."

Im Detail weist die Studie die Manager-Gehälter der ersten und zweiten Ebene aus. Insgesamt wurden 559 Führungskräfte in befragt, das Untersuchungsdesign, so Studienleiter Felix Josef von Triconsult, ist seit 36 Jahren gleich. Darin liege auch die Stärke der Studie, weil absolute Vergleichbarkeit gegeben sei.

Auf der ersten Management-Ebene verdienten die Führungskräfte demnach 196.900 Euro brutto, auf der zweiten Ebene 126.000 Euro brutto. Wobei sich die Werte jeweils in ein Grundgehalt und einen variablen Anteil aufsplitten. 62 Prozent der Führungskräfte der ersten Ebene erhalten einen wesentlichen Teil ihres Einkommens erfolgsabhängig, in der zweiten Ebene sind es 70 Prozent. Zeiner: "Die Werte sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich geblieben. Bescheidenen Zuwächsen beim Grundgehalt stehen schrumpfende Erfolgsprämien gegenüber." Die Einkommen bleiben inflationsbereinigt seit 2007 weitgehend konstant, die Stagnation hat das neunte Jahr erreicht.

Zwei weitere spannende Details der Studie: Die Mobilität im Top-Management steigt weiter an, die Führungskräfte der ersten Ebene sind mehr als 60 Tage im Jahr unterwegs. Und: Beim Dienstfahrzeug hat Audi erneut die Nase vorn. BMW findet sich als Dienstauto in beiden Managementebenen, VW ist vor allem in der zweiten Managementebene das Auto der Wahl.

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