L'Oréal wächst weiter, aber wer gehört bereits zum Riesenkonzern?

L'Oréal wächst weiter, aber wer gehört bereits zum Riesenkonzern?
Die L'Oréal Group: Was und wer steckt hinter einem der größten Beautykonzernen der Welt?

Ob Mascara, Geschichtscreme oder Haarpflege: L'Oréal findet man überall in der Beauty-Welt. Neuerdings auch unter der kürzlich gekauften Luxuspflegemarke Aesop. Dort endet der Einflussbereich des Riesenkonzerns jedoch noch lange nicht. L'Oréals Wurzeln gehen nämlich deutlich tiefer.

Die Anfänge

L'Oréal wurde 1909 von Eugène Schueller, einem Chemiker, gegründet. Er stellte eines der ersten Haarfarben her und verkaufte sie an Pariser Friseure. Seine Tochter Liliane Bettencourt erbte nach Schuellers Tod seine Anteile an L'Oréal (etwa ein Drittel). Aktuell gehören diese Anteile ihrer Tochter Françoise Bettencourt-Meyers und machen sie zur reichsten Frau der Welt.

Das Frisieren ist eine Kunstform. Wir machen Frisuren nicht zum Massenprodukt. Friseure, ihre Expertise, werden immer eine Rolle spielen. L'Oréal steht ihnen dabei voll und ganz zur Verfügung.

von Eugène Schueller, L'Oréal-Gründer

Auch bei den Vorsitzenden von L'Oréal gab es einige Veränderungen. Nach Eugène Schueller folgten François Dalle, Charles Zviak, Lindsey Owen-Jones und Jean-Paul Agon als Vorsitzende des Konzerns. Aktuell ist Nicolas Hieronimus L'Oréals CEO.

Eckdaten zu L'Oréal

Heute ist der Sitz der L'Oréal Groupe in Clichy, Frankreich. Der Konzern hat Einnahmen in Höhe von 38,2 Milliarden Dollar, Vermögenswerte von 48,9 Milliarden Dollar und erzielt Gewinne von 5,4 Milliarden Dollar. Derzeit arbeiten bis zu 88,000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Gruppe.

Ihre Produktebereiche (alles rund um Schönheit, also Pflege, Parfüm und Make-Up) sind in vier Kategorien aufgeteilt. Je nach Kategorie verdient der Konzern unterschiedlich viel Geld. Den größten Gewinn erzielt L’Oréal mit den „Consumer Products“ (etwa L’Oréal Paris Produkte und Mixa).

Mehr als ein Drittel kommt von L’Oréals Luxusprodukten "L'Oréal Luxe" (beispielsweise Ralph Lauren, Mugler und Valentino). Etwa ein Achtel des Umsatzes stammt von "Professional Products", wie Pureology und Matrix. Einen großen Gewinn macht L’Oréal auch mit seinen "Active Cosmetics"-Produkten wie Skinbetter Science und Decléor.

L'Oréal wächst weiter, aber wer gehört bereits zum Riesenkonzern?

Ab April 2006 leitete Jean-Paul Agon als CEO die L’Oréal Gruppe. Heute ist er der Vorsitzende

L'Oréal ist der Archetyp der „Beauty Pure Player“ – nichts als Schönheit für alle Arten von Schönheit – und unser einzigartiges Know-how, ermöglicht es uns, die Wünsche und Bestrebungen der Konsumenten auf der ganzen Welt bis ins kleinste Detail zu verstehen

von Jean-Paul Agon, ehemaliger L’Oréal-CEO

Genau hier erkennt man die Reichweite von L'Oréal. Denn unter diese Kategorien fallen Marken wie: essie, Garnier, Maybelline New York, NYX Professional Makeup, CeraVe, La Roche-Posay, Roger&Gallet, SkinCeuticals, Vichy, Redken, Shu Uemura Art of Hair, Biotherm, Diesel, Giorgio Armani, Yuesai, Youth to the People, Helena Rubinstein, Kiehl’s, Lancôme, Maison Margiela, Urban Decay, Viktor&Rolf und Yves Saint Laurent.

Auch Nestlé ist im Spiel

Die Zusammenarbeit von Nestlé und L'Oréal hat eine lange Geschichte. So starteten sie etwa eine Forschungskooperation mit Laboratoires Innéov und das Pharmaunternehmen Galderma. Viel mehr verbinden sie jedoch Nestlés Anteile an L'Oréal.

L'Oréal wächst weiter, aber wer gehört bereits zum Riesenkonzern?

Seit Mai 2021 ist Nicolas Hieronimus CEO der L’Oréal-Gruppe und somit der sechste CEO in der Geschichte der Gruppe

Auf der Nestlé Homepage steht, dass "nach der Ankündigung des Verkaufs der 48,5 Millionen L'Oréal-Aktien an L'Oréal am 11. Februar 2014" die Beteiligung von Nestlé an L'Oréal sich von 29,4 Prozent auf 23,29 Prozent verringert hat. Der Familienbesitz von Bettencourt sei von 30,6 Prozent auf 33,31 Prozent gestiegen.

Im Dezember 2021 stimmte Nestlé zu 22,26 Millionen L'Oréal-Aktien an L'Oréal zu verkaufen: "Nach der Transaktion wird Nestlé 20,1 % von L'Oréal besitzen" und beide Positionen im Verwaltungsrat von L'Oréal behalten.

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