Kostüm ade!
Der Grat zwischen Wow! und Oje!, zwischen lässig und daneben, ist schmal. Damit Sie im Geschäftsleben nicht wie M’s britisch-korrekte Sekretärin beim Geheimdienst MI6 aussehen, sollten sie Blazer und Bleistiftrock (gerader Schnitt, knielang und eng) überdenken. Oder zumindest anders kombinieren. Denn die Art, wie man etwas trägt, macht die Erscheinung.
Anzug statt Kostüm "Das Kostüm ist eigentlich schon wieder ganz cool", sagt Style-Bloggerin Anna Posch. Aber es sieht heute anders aus als in den 60er-, 80er- oder Nullerjahren.
Gute Anzüge, meist mit Hose statt mit Rock, sitzen perfekt und figurbetont. "Die Hosen sind schmal, mit Stretch-Anteil im Stoff. Das Bein geht auch nach unten eng zusammen. Fürs Frühjahr und den Sommer sind Dreiviertel- oder Siebenachtel-Hosen in", sagt Posch. Beim Blazer soll es klassisch bleiben, sonst erinnert das Gewand an den Pariser Laufsteg. Also nicht zu eng, nicht zu kastig – keine großen Auffälligkeiten.
Und drunter? Den Schnickschnack kann man sich beim Darunter leisten. Schluppenblusen sind im Trend, das sind die mit einer Masche am Hals. Ein bisschen wie Coco Chanel, vielleicht in Weiß mit schwarzer Masche. Ein feiner Rollkragenpulli hingegen wirkt sportlicher, immer noch edel. Auch Kaschmir-Pullis zur Anzughose sind eine gute Wahl.
Lieber im Kleid Was Männer nicht tragen können, sollten Frauen für sich nützen: das Kleid. Es hebt Sie aus dem Alltagsbrei hervor, ist eine Abwechslung auf den Geschäftsbühnen voller Anzugmänner. Das Kleid sollte locker sitzen, nicht einengen. Anna Posch rät zu Pulloverkleidern. "Ein bisschen oversized sind sie sehr lässig, dazu eine Strumpfhose und flache Schuhe. Super sieht auch eine weiße Bluse darunter aus – macht den Look klassischer, jedenfalls geschäftsfähig."
Das Kleid soll bis zum Knie reichen, bitte nicht kürzer. Wadenlang ist für Anna Posch "eine schwierige Länge", weil sie nicht der Figur schmeichelt. Sie würde das meiden.
Die Farben fürs Business sind schnell erklärt: Gedeckt, zurückhaltend, unauffällig. Also klassisch schwarz, dunkelblau und weiß. Im Frühling kommen jetzt Pastelltöne dazu – zartrosa, hellblau, beige.
Qual der Schuhwahl Der Frühlingstrend schlechthin: flache Loafers. Sehen zum Kleid super aus, beim Anzug muss man darauf achten, dass man damit nicht den Männern zu ähnlich wird. "Ballerinas sind nicht mehr in", sagt Posch.
Accessoires Businessfrauen tragen eine größere Tasche, damit Unterlagen reinpassen. Die darf jetzt im Frühling auch Farbe haben (wieder: Pastell). Was Bloggerin Anna Posch bemerkt: "Man trägt wieder Ohrstecker. Aber wie bei jedem Schmuck im Business gilt: dezent und filigran, niemals wuchtig."
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