KitzSummit 2024: Gleicht KI die fehlenden Mitarbeiter aus?

KitzSummit 2024: Gleicht KI die fehlenden Mitarbeiter aus?
Bei der Konferenz in Kitzbühel wurde die Künstliche Intelligenz als Ausgleich zu den fehlenden Fachkräften genannt. Ist das wirklich die Antwort?

„Keine Weltregion braucht die Künstliche Intelligenz stärker als Europa“, ist Kirsten Rulf, Partner von BCG im Berliner Büro, sicher. „Weil das die einzige Chance ist, den Fachkräftemangel abzufedern“, führt die Tech-Expertin weiter aus.

28.000 Fachkräfte würden in Österreich allein in der IT fehlen, Zigtausende in anderen Bereichen. In Europa fehlen insgesamt Millionen Arbeitskräfte. „Und nichts wird nachkommen, weil uns selbst die Lehrer fehlen, die diese Fachkräfte für die Zukunft ausbilden könnten“, benennt Rulf das brennende Problem der fehlenden Mitarbeiter.

Die BCG-Managerin berät weltweit Kunden zum Einsatz von Responsable AI und Generativer KI. Sie war auch Leiterin der Digital- und Datenpolitik im Deutschen Bundeskanzleramt. Zudem Beraterin von Angela Merkel und Olaf Scholz und in die Verhandlungen zum AI-Act involviert.

„Ich möchte nicht sagen, dass KI keine Risiken birgt, Cyberattacken, Fake News und Lügen, da gibt es natürlich auch viel Negatives. Gleichzeitig ist es die Künstliche Intelligenz, die uns in der Wirtschaft weiterbringen kann.“ Rulf führt den AI-Act in der EU aus: „Europa hat in den vergangenen vier Jahren 150 Gesetze dazu geschrieben, die in der Wirtschaft auch umgesetzt werden müssen. Die Firmen wissen nicht, wie sie das bewältigen sollen. Das muss man schon als Bremse für unsere Wirtschaft sehen“.

KitzSummit 2024: Gleicht KI die fehlenden Mitarbeiter aus?

„Keine Weltregion braucht die Künstliche Intelligenz stärker als 
Europa“, sagt Kirsten Rulf, Partnerin BCG 

Kein Tech-Thema

Für Europa wünscht sie sich, dass wir zum Anwendungsweltmeister werden. Die Künstliche Intelligenz ist da, aber sie muss in den Unternehmen auch ihre Anwendung finden. Wenn wir dieses Potenzial nicht nützen, werden wir 2030 geopolitisch keine Rolle mehr spielen“, sagt Rulf. Europa müsse auch in Zukunft ein Kontinent sein, der Talente anlockt und behalten kann. Aber wie kann das gehen?

Indem man den Mut zur Transformation in den Unternehmen aufbringt. Die Künstliche Intelligenz sei laut Kirsten Rulf kein Technologie-Thema. 10 Prozent der KI sei der Algorithmus, 20 Prozent die IT-Architektur, aber 70 Prozent fallen auf die Menschen und die Anwendung.

Es sei also eine Frage der Implementierung und Umstellung – und das müsse man in den Unternehmen schnell angehen.

Der KitzSummit 2024

Rulf ist beim diesjährigen KitzSummit zu Gast, der von 20. bis 23. Juni stattfindet. Dort gibt es auch heuer ein Aufgebot an hochkarätigen Experten, Podien und Gästen:

Unternehmerin Gabi Spiegelfeld hat, zusammen mit Hotelier und Investor Christian Harisch zum zweiten Mal nach Kitzbühel eingeladen. Bei KitzSummit wird an drei Tagen über eine neue Weltordnung diskutiert. Die spannenden Gespräche werden durchwegs von Experten geleitet, die Themen spannen sich von Geopolitik bis zu Europas Rolle in der neuen Weltordnung und den globalen Arbeitsmarkt.

KitzSummit 2024: Gleicht KI die fehlenden Mitarbeiter aus?

Michael Strugl (Verbund), Organisatorin Gabi Spiegelfeld, Wolfgang Schüssel (ehem. Kanzler)

KitzSummit 2024: Gleicht KI die fehlenden Mitarbeiter aus?

Gabi Spiegelfeld und Unternehmer Christian Harisch 

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Jochen Borenich (Cancom) Martin Wagner (Verbund) 

KitzSummit 2024: Gleicht KI die fehlenden Mitarbeiter aus?

Rudolf Krickl (PwC) begrüßt die Gäste zum Summit  

KitzSummit 2024: Gleicht KI die fehlenden Mitarbeiter aus?

Georg Spiegelfeld mit dem ehemaligen deutschen Politiker und Moderator beim KitzSummit Karl Theodor zu Guttenberg

Insgesamt 170 Gäste kamen zum Summit nach Kitzbühel ins Schlosshotel Lebenberg, darunter: Martin Kocher (Wirtschaftsminister), Johannes Kopf (AMS), Herbert Diess (Infineon), Paul Frey (KHM), Karl Theodor zu Guttenberg (Spitzberg Partners), Rudolf Krickl (PwC),  Jochen Borenich (Cancom), Matthias Beck (Uni Wien), Stefan Lamm (Mercedes Benz), Jürgen Lukasser (LGT Bank), Peter Moser (Montanuni Leoben).   
 

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