Kinderbetreuung: 51 Prozent der Eltern können nicht Vollzeit arbeiten

Kinderbetreuung: 51 Prozent der Eltern können nicht Vollzeit arbeiten
Weniger als die Hälfte der Eltern können Vollzeit arbeiten. Grund dafür ist die nicht ausreichende Kinderbetreuung. Martha Schultz und Sabine Herlitschka fordern jetzt zu handeln.

Dem Arbeitsmarkt ist das Personal längst ausgegangen, trotzdem arbeitet jede zweite Frau hierzulande Teilzeit. Die Kindertagesheimstatistik ist ein Hinweis, weshalb. Doch mit einer alleinigen Ausweitung des Betreuungsangebots ist es nicht getan, erklären WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz und Infineon-Vorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka im KURIER-Interview.

KURIER: 200.000 offene Stellen. Personal wird gesucht, aus dem Ausland rekrutiert. Aber wie viel Potenzial liegt darin, Frauen mehr zu integrieren?
Sabine Herlitschka:
65.000 Frauen haben dem AMS gemeldet, sofort für ein Aufstocken ihrer Arbeitszeit zur Verfügung zu stehen, sofern ausreichend Betreuungsmöglichkeiten vorhanden sind. Das sind Arbeitskräfte, die nicht eingeschult werden müssen. Außerdem haben wir in Österreich eine Frauen-Beschäftigungsquote von 68 Prozent, in den Niederlanden liegt diese bei 74 Prozent. Würden wir es schaffen, unsere Quote dahingehend zu steigern, wären das 176.000 mehr berufstätige Frauen.

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