Kein Streik an Uniklinik Linz: Verbesserungen für Personal bis Sommer
Die Streikdrohung am Med-Campus als größten Teil des Kepler-Klinikums (KUK) Linz mit 5.000 Beschäftigten ist vorerst vom Tisch. Geschäftsführung und Zentralbetriebsrat des KUK haben am Mittwoch den Start einer Serie von gemeinsamen Beratungen zur Verbesserung der Arbeitssituation gesetzt. Ein erstes Zwischenergebnis solle es spätestens im Mai geben, hieß es in einer Pressekonferenz in Linz. Wichtigste Botschaft dort: "Wir sitzen gemeinsam hier."
Alle zwei Wochen wolle man sich bis zum Sommer über bereits getroffene Maßnahmen und weitere Schritte beraten, erklärte KUK-Geschäftsführer Franz Harnoncourt. Schon länger rumort es in Österreichs zweitgrößtem Klinikum (1.800 Betten) wegen der Arbeitsbedingungen. Noch Ende Jänner standen die Zeichen auf Streik, hatte Med-Campus-Betriebsratsvorsitzender Helmut Freudenthaler den Ausgang von den Teil-Betriebsversammlungen zusammengefasst, sollte nicht schnellstens über Verbesserungen verhandelt werden.
Zu viel Arbeit und zu wenig (Pflege)Personal
lautete im Wesentlichen auch das Ergebnis einer Mitarbeiterumfrage. Diese war von der landeseigenen Gesundheitsholding (OÖG), zu der das KUK gehört, in Auftrag geben worden. Auf Basis dieser Ergebnisse sowie der Forderungen aus den Teil-Betriebsversammlungen werde man jetzt Maßnahmen erarbeiten, so Harnoncourt.
Dabei gehe es von Anpassungen der Entlohnungssysteme über mehr Personal, organisatorische Maßnahmen, Möglichkeiten zur Weiterbildung bis hin zu leistbarer Kinderbetreuung, hieß es. Ziel sei es hausinterne Lösungen zu finden.
Der erste Schritt:
"die Notwendigkeit einer nachhaltigen Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Kepler Universitätsklinikum außer Streit zu stellen, ist mit dem Beginn der Verhandlungen erfolgt", meinte KUK-Zentralbetriebsratsvorsitzender Branko Novakovic am Mittwoch. Nach einer Zeit "des kritischen, konfrontativen Kurses" wertete er dies als "ein gutes Zeichen". Dass im KUK die "Dialogfähigkeit in diesen schwierigen Zeiten - national wie international im Gesundheitswesen spürbar - beibehalten" werden könne, freute auch Harnoncourt.
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