Job-Tipp: Diese Musik hilft bei der Konzentration

Job-Tipp: Diese Musik hilft bei der Konzentration
Kann Musik am Arbeitsplatz die Leistung und Konzentration verbessern und wenn ja, welche Musik?

Die einen brauchen für die Konzentration absolute Ruhe, die anderen Wal-Gesang oder das Rauschen des Fernsehers. Wieder andere brauchen einfach Musik. Das Internet bietet eine unendliche Weite an Playlists, Liedern und Live-Streams (wie etwa LoFi Girl), durch die man sich besser konzentrieren können soll. Aber...

...hilft Musik tatsächlich bei der Arbeit?

2022 befragte die Organisationspsychologin Andrea Caputo 244 Arbeitnehmende über den Zusammenhang zwischen Musik, Arbeitszufriedenheit und Leistung. Das Ergebnis: „Die emotionale Nutzung von Musik steht in positivem Zusammenhang mit der Arbeitszufriedenheit.“ Das bedeutet vereinfacht gesagt, dass, wenn Mitarbeiter während der Arbeit Musik hören, die Arbeitsleistung und Zufriedenheit steigt.

Laut Manuel Gonzalez (Organisationspsychologe an der Seton Hall University) kann Musik „nicht nur produktiver machen, sondern auch einige unangenehme Emotionen lindern, die auftreten können, während man Routineaufgaben erledigt“. Man kann sich also besser auf die Aufgabe fokussieren, da man nicht von eigenen Gefühlen abgelenkt wird.

Das verfällt jedoch bei komplexen Aufgaben. Denn sobald es nicht mehr um eintönige Routine geht, sondern um Aufgaben, die mehr Denken erfordern, könne Musik die Leistung beeinträchtigen.

Wissenschaftlich gesehen, ist der Grund dafür sehr simpel:

"Musik setzt bei uns gewisse Neurochemikalien frei", heißt es in einem Artikel der Fachzeitschrift "Nature". Etwa Dopamin, das die Aufmerksamkeit steigert und motiviert oder Opiate, die glücklicher machen. Auch Oxytocin, ein Hormon, das bei sozialen Bindungen helfen kann, wird oft freigesetzt, sagt Daniel Levitin (Neurowissenschaftler an der McGill University in Montreal). Traurige Musik könne beispielsweise das beruhigende Hormon Prolaktin freisetzen.

Wenn ich mürrisch bin, ziehe ich vielleicht etwas vor, das mich aufmuntert

von Karen Landay, Managementforscherin in der University of Missouri-Kansas City

All das kann entsprechend in der Arbeit eingesetzt werden. Dafür muss man nur herausfinden, was man in der gegebenen Situation braucht. „Viele Menschen hören Musik, um ihre Stimmung zu regulieren“, sagt Karen Landay (Managementforscherin, University of Missouri-Kansas City): „Wenn ich mürrisch bin, ziehe ich vielleicht etwas vor, das mich aufmuntert. Wenn ich mich konzentrieren will, mache ich das besser mit leiser Musik.“

Dieser emotionale Aspekt der Musik kann ebenfalls Einfluss auf die Aufmerksamkeit haben. So können Lieder in Moll (etwa Californication von Red Hot Chili Peppers) Stress hervorrufen, was die Aufmerksamkeit stören könnte, während Lieder in Dur (etwa ABBAs Dancing Queen) durch das Dopamin die Aufmerksamkeit erweitern.

Hier gilt es zu bedenken:

Musik könne, laut dem Nature-Artikel die Konzentration nicht verbessern, wenn es in diesem Moment nicht das ist, was man braucht oder will. Man sei stattdessen müder, da man seine Energie darauf aufwendet Musik auszublenden. Am besten sollte man bei Möglichkeit Kopfhörer einstecken, um den Kollegen die Wahl zu lassen.

Musikhören ist Multitasking -sagt Gonzalez- und kann deswegen mit der Zeit erschöpfend wirken. Deswegen könne man Musik auch anderes herum einsetzten, also in den Pausen. In Laut Levitin drückt so „den Reset-Knopf im Gehirn“ und schöpfe wieder Energie. Statt Kaffee könne man also 10–15 Minuten lang Musik hören, um sich zu „motivieren, entspannen und wieder zu zentrieren.“

Hier können Sie sich durch einige Playlists klicken, die Ihnen bei der Konzentration helfen könnten:

  • Klassische Musik finden Sie hier
  • Musik aus Video-Spielen gibt es hier oder aus Blockbustern (hier)
  • Den weltbekannten Livestrean vom LoFi-Girl gibt es hier
  • Eine ruhige Pop-Playlist zum Lernen finden Sie hier

Wenn sie Geräusche bevorzugen, gibt es hier noch eine kleine Auswahl

  • White Noise (hier) oder Brown Noise (hier)
  • Natur-Geräusche (hier)

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