Job-Messe: Chancen nach der Flucht

Leo Widrich (Mitte) undStephanie Cox (3. v. re.) initiieren die erste Berufsmesse für geflüchtete Menschen in Österreich
Im Juni findet die erste Berufsmesse statt, die geflüchtete Menschen mit heimischen Unternehmen zusammenbringen will.

"Bist du bereit, in Österreich zu arbeiten?", fragt die Homepage die Besucher. Einmal in Deutsch, einmal in Arabisch. Österreichs erste Berufs- und Orientierungsmesse für geflüchtete Menschen lädt die Leser ein, sich gleich online anzumelden. Zielgruppe sind Menschen, die nach der Flucht in Österreich leben, asylberechtigt oder subsidiär Schutzberechtigte mit Arbeitserlaubnis sind und – das Wichtigste – schnell in den Arbeitsmarkt einsteigen wollen. Denn nur so könne Integration funktionieren, sagen die Initiatoren Leo Widrich, Mit-Begründer des US-Start-ups Buffer, und seine Kollegin Stephanie Cox am Mittwoch bei der Präsentation im Wiener Impact Hub.

Derzeit sind 15.500 Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte beim AMS Wien vorgemerkt. Mehr als 50 Unternehmen wollen sie bei der chancen:reich kennenlernen. Mit an Bord sind etwa T-Mobile, Spar, der Rewe-Konzern oder Lenzing. An Infoständen und in Workshops können sich Besucher aber auch zu Existenzgründung, Anerkennung von Qualifikationen und Zeugnissen, Wohnungssuche und Nostrifizierung informieren. Das AMS Wien und die Wirtschaftsagentur Wien beraten zusätzlich. Seit Anfang 2016 hat das AMS Wien mehr als 1000 Flüchtlinge an Wiener Betriebe vermittelt. Es sollen mehr werden: Besuchern wird geraten, gleich einen Lebenslauf mitzubringen – um sich vor Ort vorzustellen.

Die Messe findet am 29. Juni 2016 im Wiener MuseumsQuartier in den Hallen E, G und den Hofstallungen statt.Von 9 bis 17 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. www.chancenreich.org

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