Angst aufzufliegen: Wie man sich woanders bewirbt, ohne dass der Chef davon erfährt

Angst aufzufliegen: Wie man sich woanders bewirbt, ohne dass der Chef davon erfährt
Wer sich woanders bewerben will, hat oft Angst, dass der Chef davon erfährt. Wie man das verhindert und was zu tun ist, wenn es doch rauskommt.

Julia S. ist seit über sieben Jahren treue Mitarbeiterin eines Kulturbetriebs. Sie ist größtenteils zufrieden, möchte sich aber dennoch beruflich umorientieren. Ihre Bewerbung an das Unternehmen ihrer Wahl ist bereits geschrieben. Abgeschickt ist sie noch nicht. Denn die Branche ist dieselbe und die Chefs untereinander befreundet. Zu groß ist die Angst, dass ihr Vorhaben auffliegt und – sollte sie den neuen Job nicht bekommen – der alte unter dem Vertrauensbruch leidet.

Rein aus arbeitsrechtlicher Perspektive dürfte das nicht passieren. Denn es gibt gesetzliche Bestimmungen, die dem entgegenstehen, dass sich Arbeitgeber zum Nachteil der Beschäftigten gegenseitig kontaktieren, erklärt Jasmin Haindl, Juristin bei der Arbeiterkammer Wien. Etwa der Datenschutz und die Fürsorgepflicht. Hält sich ein Arbeitgeber nicht daran, könnte er schadenersatzpflichtig werden. 

In der Praxis sieht die Sache trotzdem manchmal anders aus, weiß HR-Expertin Diana Huber. Denn ist die Branche klein, wird das Gerede schnell groß. „In diesen Fällen ist die Sorge durchaus begründet“, räumt sie ein und ergänzt, dass sich die meisten aber unbegründet sorgen würden. Einfach weil, speziell in größeren Betrieben, hochprofessionell gearbeitet wird. Möchte man dennoch sicherstellen, dass eine Bewerbung vertraulich behandelt wird, gibt es drei Varianten, auf die man setzen kann, so Huber. Und alle zeigen eine deutliche Wirkung.

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