Immer nie allein
Auf dem Kühlschrank von Ona und Vlada hängen zwei Zettel. Auf dem einen steht: "Kein Sex im Wohnzimmer! Generell Geräusche dabei in Grenzen halten!" Das WG-Leben mutet ziemlich sexy an. Freiheit, die ersten eigenen vier Wände und grenzenlose Selbstbestimmung gehen mit diesen zwei Buchstaben einher.
Auf dem anderen Zettel steht allerdings: "Kakao, Duftspray, Müllsäcke." Eine Wohngemeinschaft ist im Alltag eben nicht nur kunterbunte Party-Idylle, sondern erfordert vor allem Organisation. Für viele hängt die Entscheidung für das Leben vieler unter einem Dach (wie es 24 Prozent der Studis tun) mit dem Blick aufs Konto zusammen: Rund 350 Euro haben sie im Schnitt im Monat fürs Wohnen zur Verfügung– ein WG Zimmer in Wien liegt im Schnitt bei 360.
Während Ratgeber die Haus-Harmonie mit starren detaillierten Putzplänen und Kühlschrank-Regeln heraufbeschwören, meinen die sieben porträtierten Bewohner, Kommunikation sei der Schüssel zum glücklichen Wohnen. "Macht euch eine WhatsApp-Gruppe, wo alles Organisatorische besprochen wird", empfiehlt Ona Zama. "Wir haben eine WG-Kassa für größere Anschaffungen", so Julia Hubers Tipp. Und wenn der Mitbewohner mal so richtig nervt? Alexander Hochmann bleibt dann gelassen: "Tür zu und Ruhe ist."
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