Im Lift mit dem Chef: Wie man unangenehmes Schweigen vermeidet

Im Lift mit dem Chef: Wie man unangenehmes Schweigen vermeidet
Was man mit dem Geschäftsführer im Aufzug besprechen könnte und was man auf gar keinen Fall sagen sollte

Ein regnerischer Mittwochmorgen. Man eilt ins Bürogebäude und springt in letzter Sekunde in den Aufzug, bevor die Tür sich schließt. Vor einem steht niemand anders als der Geschäftsführer ihrer Firma.

Ganz alltäglich klingt die Situation nicht, deswegen kann es oft schwer fallen die richtigen Worte zu finden, um guten Eindruck zu hinterlassen. Laut Rosalinda Oropeza Randall, Expertin für Etikette und Höflichkeit und die Autorin des Buchs „Don’t Burp in the Boardroom“ sei der erste (logische) Schritt sich vorzustellen -falls man den CEO zum ersten Mal persönlich trifft.

Im “The Daily Muse” von Forbes wird eine Gesprächsform „The Trader Joe” genannt. Dieser sei „lässig und zugänglich”. So könne man das Gespräch mit einem: „Hallo, wie war Ihr Tag?“ beginnen und dann: „Ich glaube nicht, dass wir uns kennengelernt haben. Mein Name ist [XY]. Ich arbeite in [dieser Abteilung] mit [Name Ihres Chefs].“

Die generellen "Does and Do Nots" dieser Situation liegen auf der Hand: „Sie sollten sich in dieser Situation niemals beschweren. Egal ob, Sie unterbezahlt sind, nicht befördert wurden oder weitere Ärgernisse loswerden wollen“, sagt Randall im „Business Insider“-Interview. Dasselbe gilt auch für Firmengerüchte.

Danach könne man, so Rosalinda Oropeza Randall, etwas "Zeitnahes und Relevantes" für das Unternehmen zur Sprache bringen oder, falls Ihr Geschäftsführer kürzlich beruflich verreist sein sollte, nach der Reise fragen. Eine weitere Möglichkeit sei auch über ein kürzlich, erfolgreich abgeschlossenes Projekt der eigenen Abteilung zu sprechen.

Dabei solle man sich keine Sorgen zu prahlerisch zu klingen: „Es ist eine kurze Fahrt, also hinterlassen Sie einen schnellen, positiven Eindruck. Ihre Führungskraft wird die gute Nachricht zu schätzen wissen“, heißt es in Forbes.

Wenn man sich damit dennoch nicht wohlfühlen sollte, könne man stattdessen dem Geschäftsführer zu einer Leistung oder einem Projekt gratulieren. Entweder seiner eigenen oder die seiner Abteilung.

Falls einem spontan nichts Gutes einfallen sollte, man aber dennoch unangenehme Stille vermeiden möchte, könne man laut Randall natürlich auch allgemeiner bleiben und Small Talk führen, über das Wetter, das Wochenende oder Ähnliches. Wichtig bei all dem: Immer darauf achten, wie der Chef reagiert. Im Sinne von „Take a hint“ (Verstehe den Wink) solle man, falls der CEO nur kurze Antworten geben sollte, abgelenkt wirkt oder gar auf sein Handy schaut, kein Gespräch erzwingen.

Und zwecks allgemeiner Etikette: Selbst wenn Ihr CEO nicht allzu gesprächig gewesen sein sollte, beim Verlassen des Aufzugs kommt ein „Es war nett Sie kennenzulernen“ trotzdem gut an.

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