Gut verpackt in der Büro-Rüstung
Der Schnitt "Nichts ist schlimmer als ein schlecht sitzender Anzug“, sagt Ralph Schmidt. Die perfekte Passform: „Das Sakko bedeckt das Gesäß. Die Schulter schließt mit der Schulternaht ab. Die Länge der Ärmel reicht bis zum Knochen des Handgelenks, die Manschette des Hemdes ragt einen Zentimeter darunter hinaus. Die Hose fällt, ohne Falten zu werfen, auf den Schuh.“ Aktueller Trend: Slim! Passt Jung und Alt. Dabei gilt: schmale Schultern und schmale Hose mit geringer Fußweite.
Die Farbe Schwarz, Anthrazit oder Dunkelblau sind die richtige Wahl für die meisten Anlässe. „In allen erdenklichen
Nuancen und Schattierungen“, sagt Schmidt. Im Business und Verkauf sieht man aktuell auch Mittelblau und Hellgrau. Eine feine Mikrostruktur kann eine persönliche Note verpassen, aber: „Finger weg von aufdringlichen Mustern!“
Das Material Für den täglichen Einsatz sind hochgedrehte Schurwollstoffe perfekt. „Im hochwertigen Bereich spricht man oft von ,Super 120‘ und aufwärts. Schurwolle hält die Form und zahlt sich für viele Jahre aus“, sagt Schmidt. Schurwoll-Mischungen mit Seide, Mohair oder auch Kaschmir könnten dem Anzug nicht nur eine einzigartige Haptik, sondern auch eine individuelle Optik verleihen. „Webetiketten wie von den Marken Cerruti, Vitale Barberis oder Marzotto deuten auf hochwertige italienische Stoffe hin“, so Schmidt.
Die Details „Knopflöcher sind keine Attrappen“, sagt Schmidt. Also durchknöpfen, am besten mit natürlichen Materialien wie Horn oder Perlmutt. Muster am Sakko sollten über die Nähte hinweg und ohne Bruch vernäht sein. „Ein farblich abgestimmtes Einstecktuch, Socken oder Manschettenknöpfe runden das Outfit ab und sorgen für den perfekten Businessauftritt“, so Schmidt. Giorgio Armani sagte aber schon: „Wenn ein Anzug auffällt, ist man schlecht angezogen.“ Daher ist weniger mehr.
Das Darunter Immer ein langärmeliges Hemd tragen! „Finger weg von Kurzarmhemden, auch im Sommer. Das ist ein absolutes No-Go. Besser: Ärmel aufkrempeln. Ist modisch absolut legitim“, sagt Schmidt. „Das Hemd sollte jedenfalls körpernah sein, darf aber weder um Brust noch Taille spannen und lang genug geschnitten sein, damit es beim Bücken nicht aus der Hose rutscht“, so Schmidt. Im Business braucht’s meistens Weiß oder zumindest hell, auffälligere Anzüge vertragen nur einfarbige Hemden.
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