Glass Cliff-Phänomen: Wenn Frauen zur "Hiobsbotschaft" werden

Glass Cliff-Phänomen: Wenn Frauen zur "Hiobsbotschaft" werden
Frauen an der Spitze: Was es mit dem Business-Phänomen „Glass Cliff“ auf sich hat

Elon Musk will als Twitter-CEO zurücktreten. Stattdessen soll Linda Yaccarino die Position übernehmen. Für so manchen Business-Connaisseur ist das nicht unbedingt ein gutes Zeichen für die soziale Plattform.

Warum? Das erklärt das „Glass-Cliff“-Phänomen (auf Deutsch übersetzt „Gläserne Klippe“). Die Forscher Michelle Ryan und Alex Haslam von der University of Exeter erkannten 2005 ein Muster in der Business-Welt: Die „gläserne Decke“ ("the glass ceiling"), die Frauen - laut Theorie -  von der Chefetage fernhält, kann in Krisenzeiten durchbrochen werden. Wenn Unternehmen vor der Insolvenz stehen, würden nämlich häufig männliche CEOs durch weibliche ersetzt.

Was natürlich nicht bedeutet, dass Twitter Insolvenz anmelden wird. Aber es ist eines der vielen Beispiele, in denen Frauen während einer Krise den riskanten Chefsessel und die Verantwortung übernehmen. Bislang ist nicht klar, warum es zu diesem Phänomen kommt.

Die Harvard Business Review gibt etwa folgende Antwort: Solange ein Unternehmen erfolgreich von einem Mann geführt wird und Leistung erbringt, besteht scheinbar keine Notwendigkeit, das Führungsmuster zu ändern. Erst wenn männliche Führungskräfte ein Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen, wird ein Wechsel zu einer weiblichen Führungskraft vorgezogen.

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