Das Selbstwertgefühl
„Man muss lernen den anderen auf Augenhöhe zu begegnen und sich selbst nicht kleiner machen“, erklärt die Expertin. Man wirkt selbstsicher, wenn man weiß, wo die eigenen Talente liegen und wie diese Fähigkeiten ein Unternehmen weiterbringen.
Ihr Tipp: Freunde und Familie fragen, wie man wirkt. „Viele sind sich nicht bewusst, wie sie wirken und sind überrascht, wie viel Kompetenz sie ausstrahlen“, so die Expertin.
Wichtig bei Gehaltsverhandlungen sei es, zu bedenken, dass nicht die Besten, sondern die Lautesten sich durchsetzen, sagt Hofer. Das bedeute nicht, dass man übertreiben oder gar aggressiv in Verhandlung gehen sollte. Realistisch bleiben, lautet ihre Devise: „Die Zahl, die man nennt, sollte man mit Argumenten untermauern können.“
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Wie man verhandelt
Hierbei bewähren sich altbekannte Tipps, wie die richtige Körperhaltung- und Sprache: „Wenn man zu schnell spricht, wirkt man nicht mehr so kompetent.“ Und: „Ganz viel fragen. Wer fragt, der führt.“ Wie man gekleidet ist, spielt auch eine Rolle, so solle man etwa nicht zu den Konkurrenzfarben greifen. Ausschlaggebend ist die eigene Einstellung zur Arbeit: „Passen die Unternehmenswerte? Kann ich meine fachlichen Kompetenzen nutzen? Gefällt mir die Arbeit? Wenn man für den Job brennt, kann man besser argumentieren.“ Ein weiterer Tipp: „Verhandlungen dürfen auch gerne länger dauern. Bevor man ein Angebot annimmt, sollte man sich immer Zeit nehmen“, erklärt Silke Annina Hofer.
Auch Gehaltsverhandlungen müssen geübt werden. Obwohl „eigentlich jedes Kind verhandeln kann“, wie Hofer meint. „Es wird uns abtrainiert, nach mehr zu fragen. Aber nur, wer nach mehr fragt, bekommt auch mehr.“ Deswegen lautet ihr letzter Tipp: „Lassen Sie sich nicht verunsichern.“ Die Einstellung sollte sein: „Die Firma hat ein Glück, so einen loyalen und kompetenten Mitarbeiter wie mich zu bekommen.“
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