Früher war alles besser an der Uni

Früher war alles besser an der Uni
Ich kenne den Studienalltag an der Uni Wien – und ich habe Veränderungen festgestellt, keine guten. Grund dafür ist die seit Oktober 2015 geltende Satzung der Universität Wien.

Ohne Anmeldung darf man keine Prüfung machen, ohne rechtzeitige Abmeldung wird man für den nächsten Prüfungstermin gesperrt. Früher war das nicht so streng geregelt. Ich bin manchmal spontan zu Prüfungen gegangen. Denn seien wir ehrlich: Oft weiß man erst kurz vor Prüfungsbeginn, ob man genug gelernt hat und zur Prüfung antreten will.

Auch bei der Aufnahme in Lehrveranstaltungen gibt es neue Hindernisse. Wer heute nicht offiziell angemeldet ist (dem neuen Anmeldesystem der Uni Wien kann ich übrigens nichts abgewinnen) oder auf der Warteliste steht, hat keine Chance auf einen Seminarplatz. Während ich auch schon mal auf gut Glück in die erste Seminareinheit gegangen bin, um einen Platz zu ergattern, nutzt heute selbst betteln nichts. Die Lehrveranstaltungsleiter dürfen einfach niemanden zusätzlich in die Kurse aufnehmen.

Wer den zugeteilten Kurs doch nicht will, muss sich im Sommersemester bis 31.3. bzw. im Wintersemester bis 31.10. wieder abmelden, sonst wird man trotzdem benotet. An sich ist das positiv. Doch lustig wird das bei Blocklehrveranstaltungen, die oft erst nach diesen Fristen beginnen. Sollte der Kurs dann doch nicht gefallen und man gibt ihn auf, hat das negative Folgen. Blöd gelaufen. Apropos Deadlines: die Abgabefristen für Seminararbeiten haben sich verkürzt, juhu!

Sollen die Studierenden durch all das diszipliniert werden und schneller durchs Studium kommen? Ich befürchte, es wird noch langsamer gehen. Kürzere Deadlines, weniger Chancen auf Seminarplätze und strengere Regeln bei Prüfungen erschweren das Studentenleben.

Kommentare