Frisch vor die Kamera. Schmink-Tipps für die Videokonferenz
Ein mittlerweile gewohntes Ping erinnert an die tägliche Videokonferenz mit Kollegen und Vorgesetzten. Nach sieben Wochen im Homeoffice wurde die Jogging-Hose zum neuen Büro-Outfit. Die Schlabberhose wird daheim mit einem ähnlichem Selbstverständnis getragen wie im Büro Anzughose und Blazer. Man sollte aber trotz aller Gemütlichkeit nicht außer Acht lassen, dass der äußere Eindruck auch in Geschäftsbeziehungen zählt. Wie aber kann man nach sieben Wochen Frischluft-Mangel auf dem Bildschirm der Kollegen immer noch frisch und munter wirken? Der KURIER hat bei der Maskenbildnerin Danijela Brdar nachgefragt:
"Wenn man denkt es geht noch, gehts nicht mehr"
"Mein erster Tipp richtet sich an alle. Haare fallen sofort ins Auge.“ Auch wenn der vormals schicke Haarschnitt längst rausgewachsen ist, solle man darauf achten immer gewaschene und gepflegte Haare zu haben, so die Expertin. "Und: Wenn man denkt, das geht noch – geht es nicht mehr. Das gilt übrigens auch für den Dreitagesbart. Die Kamera sieht den Schatten.“ Auch Männer, die sich üblicherweise nicht schminken, sollten nicht vergessen, dass die Kamera den Gesichtston rötlich einfärbt. "Das konnte man in den vergangenen Wochen bei einigen Skype-Interviews in den Nachrichten sehen“, sagt Brdar. Hier empfiehlt sie eine getönte Gesichtscreme. Außerdem lässt die Kamera, auch die Webcam des Laptops, Stirn, Nase und Kinn, also die bekannte T-Zone, glänzen. Wer einen gepflegten Eindruck machen möchte, kann hier auch auf transparentes Puder zurückgreifen. Das gebe es in jeder Drogerie und ist schnell erledigt.
Darf auch mehr sein
Für Frauen und alle, die gern zu etwas mehr Farben greifen, rät die Maskenbildnerin zu allerst zu Concealer und hellen Farbtönen.
Durch die wenige Bewegung, den Mangel an frischer Luft und die Technologie der Webcams sind Augenringe besonders sichtbar, ein Concealer deckt diese ab. Zusätzlich zu dem Make-up, das im „normalen“ Büroalltag aufgetragen wird, wäre ein apricot oder rosé Rouge gut, das man auf die oberen Wangenknochen aufträgt. Die Reste, die noch im Puder-Pinsel sind, könne man über das gesamte Augenlid streifen, „das öffnet die Augen, man sieht gleich frischer aus“, erklärt Brdar.
Durch die Kamera sei es besonders wichtig, die Augen zu betonen. „Wer geschickt ist, kann einen Lidstrich ziehen. Sonst reicht heller, natürlicher Lidschatten. Wimperntusche allerdings ist ein Muss, denn sie öffnet die Augen und gibt Kontur.“ Wer auch sonst keinen Lippenstift verwendet, solle bei der Videokonferenz nur zu Lippenpflege greifen.
Für die richtige Kontur reicht ein letzter Schliff mit einem erdton, bronze Puder über Jochbein, Wangenknochen und Haaransatz . "Das schmälert das Gesicht. Damit ist die optische Täuschung für die Videokonferenz perfekt.“
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