Forstinger rechnet mit Millionenverlusten
Dass alle Geschäfte geschlossen haben müssen, trifft Forstinger Österreich in diesen Tagen besonders hart. „Jetzt, wo das Frühlingsgeschäft und damit die wichtigste Saison wäre“, erklärt Geschäftsführer Thomas Körpert. Man sei mitten in einer wichtigen Saison – Sommerräder umstecken, Fahrräder, Kühlboxen, Helme verkaufen, auch die Zweirad-Saison beginnt jetzt.
Forstinger hat alle Filialen in Österreich geschlossen, inklusive der dazugehörigen Werkstätten. 700 Mitarbeiter sind in Kurzarbeit, niemand wurde gekündigt. „Die Werkstätten könnten wir theoretisch offen halten, aber weil sie an die Shops angebunden sind, auch technisch nur mit den Shops funktionieren, geht das nicht“, erklärt Körpert. Bitter: „Zubehör für Autos, Zweiräder und Fahrräder – das verkaufen derzeit die Lebensmittelhändler“, kritisiert er.
Alle Mitarbeiter würden in den Startlöchern scharren und auf das baldige Wiederaufsperren hoffen. „Wir rechnen mit 14. April und hoffen, dass es da langsam wieder losgeht. Im Notfall löse ich eine Baumarkt-Gewerbeberechtigung“, scherzt Körpert.
Was die vier Wochen Schließung bisher gekostet haben? „Wir sind gerade am Rechnen, ich schätze zwischen sieben und zehn Millionen Euro Umsatz. Ob das verloren ist oder man es wieder aufholen kann, weiß ich nicht. Ich denke positiv und hoffe, dass wir etwas zurückholen können. Aber fünf Millionen Euro Verlust werden schon hängen bleiben“, so Körpert. Die Ware liege in den Filialen bereit – und solle möglichst bald verkauft werden können.
Unternehmen
Forstinger Österreich hat 88 Filialen und 700 Mitarbeiter in Österreich. Jahresumsatz:
94 Millionen Euro
Aktuell
Alle Geschäfte sind geschlossen, alle Mitarbeiter derzeit in Kurzarbeit
Herausforderung
Die Kunden nicht an Lebensmittel- händler und Baumärkte zu verlieren, die zum Teil ein ähnliches Sortiment bieten
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