Europa liebt unsere Unis

ARCHIV - Lehramt-Studenten verfolgen am 07.11.2012 eine Vorlesung "Einführung in die Schulpädagogik" im Audimax der Universität Hildesheim (Niedersachsen). Einklagen von Studienplätzen hat in Niedersachsen kaum noch Erfolg. Foto: Julian Stratenschulte dpa (zu lni: "Einklagen von Studienplätzen hat in Niedersachsen kaum noch Erfolg" vom 13.07.2013) +++(c) dpa - Bildfunk+++
26 Prozent der Studis in Österreich sind Ausländer.

Einem deutschen Kollegen zu begegnen, ist für Studierende an heimischen Hochschulen nichts Ungewöhnliches. Eine am Mittwoch veröffentlichte Aufstellung des Österreichischen Integrationsfonds legt nun genau offen, wie es um die Internationalität der 350.000 Studis im Lande steht.
Die genauen Zahlen: Die ausländischen Studierenden an den österreichischen Unis, Fachhochschulen und Privatunis sind seit Beginn der 90er Jahre von rund 20.000 auf mittlerweile über 90.000 (Stand Wintersemester 2013/‘14) gestiegen. Somit hat bereits jeder vierte Immatrikulierte keinen österreichischen Pass. Rund 70 Prozent der ausländischen Studierenden kommen aus den Nachbarländern und der EU.


Die meisten von ihnen – nämlich jeder Zehnte – kommen aus Deutschland. Als Grund werden die geringen Studiengebühren und die verhältnismäßig milden Zugangsbeschränkungen genannt. Die zweitgrößte „Besucher-Gruppe“ sind die Italiener, wobei hier auch die Südtiroler in die Statistik fallen.
Am ehesten zieht es die internationalen Studierenden in die Veterinärmedizin, die Theologie und die Medizin. Das Interessante: Es wandern mehr Studierende nach ihrem Abschluss wieder ab, als nach Österreich zum Studieren kommen. Die Rot-Weiß-Rot-Karte soll diesem Brain Drain entgegenwirken, allerdings zeigt sich, dass sie von den Absolventen selten genutzt wird – die Mehrheit verlängert ihren Aufenthalt in Österreich nach ihrem Studienabschluss nicht. 2013 erhielten lediglich 214 Studierende eine Rot-Weiß-Rot-Karte.

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