A Schnitzel, please: Die neue Völkerverständigung in Geschäften und Restaurants

A Schnitzel, please: Die neue Völkerverständigung in Geschäften und Restaurants
Wo der Fachkräftemangel zuschlägt, wird auch der Personal immer internationaler. "English only" heißt es daher in vielen Geschäften und Lokalen.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Englisch findet statt – im Bekleidungsgeschäft in der Innenstadt  ebenso wie in Gastrobetrieben oder Hotels, in Coffeeshops oder Bars. Da, wo der Fachkräftemangel  gnadenlos zuschlägt, bleibt den Betreibern  nichts anderes übrig, als sich Personal aus dem Ausland zu holen. 
Wenn sich dieses glücklicherweise findet, ist „English only“ gut genug. Damit kann die internationale Klientel  umgehen, in der Großstadt oder der Hotelkette ist das sogar ein Vorteil. 

Und  die Einheimischen? Sie werden sich an diese neue Situation gewöhnen (müssen). Denn der Trend zur fremdsprachigen Belegschaft wird sich auch weiterhin verstärken. Einfach deshalb, weil die heimischen Arbeitskräfte für den Dienstleistungssektor oft nicht mehr zu finden sind. Für Kunden, die es bisher anders gewohnt waren, heißt es jetzt häufig: Englisch ist auch daheim die lingua franca. 

„A  Wiener Schnitzel, please“ - willkommen in der globalisierten Welt, wo sich alles irgendwie angleicht. Nicht nur die Einkaufsstraßen in den Metropolen (alle mit den gleichen Geschäften), auch das Essen (Sushi und Bowls universal) und die Sprache werden  gleicher. Dahinter steckt jedoch nicht eine neue  Offenheit oder die Freude an der Fremdsprache. Sondern die Arbeitsmigration, die notwendig geworden ist, um Geschäfte aufrecht zu halten. Eine neue Form der Völkerverständigung.  

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