Dieser Aufstieg ist Programm
Der Uni-Abschluss ist geschafft. Jetzt muss die Karriere her. Das Tor zum Aufstieg in der Handelsbranche eröffnen Traineeprogramme. Jedes große Handelsunternehmen zieht sich so den akademischen Nachwuchs für Schlüssel- und Führungspositionen heran. Wir stellen die originellsten Programme vor:
Mentorship
SPAR bietet regelmäßig ein Management-Traineeprogramm an. Gesucht werden Jungakademiker aller Studienrichtungen in verschiedenen Bereichen – etwa Controlling, Sortimentsmanagement, Personalentwicklung – sowie Quereinsteiger. In 18 Monaten erlernen die Trainees im Job und in parallel stattfindenden Seminaren – u. a. zu Betriebswirtschaft, Selbstmanagement und Führung – Managementaufgaben zu übernehmen. Auch ein paar Wochen bzw. Monate an einem ausländischen Standort gehören zum Programm. Das Besondere: Top-Manager stellen sich als Mentoren zur Verfügung. „Der Mentor soll über die Hintergründe des Unternehmens aufklären und den Trainees Kontakte vermitteln“, erklärt Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann, die zurzeit selbst als Mentorin eine Trainee im Sortimentsmanagement betreut. Die Trainees können sich ihre Mentoren selbst aussuchen. Nach der Ausbildung winkt ein passender Job.
Auslandserfahrung
Auslandserfahrung ist für die REWE Group wichtig: In ihrem Managementtraineeprogramm sind vier bis sechs Monaten im Ausland vorgesehen. Das Programm dauert zwischen zehn und 14 Monate. Die Trainees werden zur Führungskraft für internationale Projektkoordinationen herangebildet. Die Ausbildungsschwerpunkte liegen im Verkauf, Ausland und Zentrale. Ein Mentor steht dem Trainee auch hier zur Seite. Für die Auslandseinsätze sind gute Sprachkenntnisse in Englisch und der Landessprache erforderlich.
Training neben Studium
Schon nach der Matura bietet das Modehaus Peek & Cloppenburg ein neuartiges Trainee-Programm mit Berufsziel Führungskraft an: Mit dem dualen Bachelorstudium absolvieren die Trainees in sieben Semestern ein Studium der FOM Hochschule für Ökonomie und Management in den Hörsälen der Karl-Franzens-Universität Graz. Währenddessen durchlaufen sie im Verkaufshaus alle Abteilungen – Kundenbetreuung, Verkaufsstrategie und Warenlogistik und Organisation im Verkauf. Theorie findet zu 40 Prozent statt, der Rest ist Praxis. Zusätzlich ist ein Praktikum in der Zentrale möglich. Start ist jährlich am 1. August. Es winkt ein fixes Monatsgehalt von 1400 Euro brutto.
Individualität
Bei KIKA/Leiner werden aktuell Trainees für den Vertrieb aufgenommen. Die einjährige Ausbildung findet nach einem zweistufigen Interviewverfahren in einer Filiale statt. „Im ersten halben Jahr lernen die Trainees verschiedene Positionen in der Filiale kennen“, sagt HR-Verantwortliche Nadine Macheleidt. Sie sind als Einrichtungsberater tätig, lernen die Abläufe im Verkauf kennen, bauen mit dem Tischler Küchen auf, begleiten Abteilungsleiter, Geschäftsleiter und Bereichsleiter bei der Arbeit.
„Nach einem Jahr sollen die Trainees imstande sein, eine eigene Filiale zu leiten“, so Macheleidt. Das Programm ist sehr individuell auf die Bedürfnisse des Trainees abgestimmt. Beherrscht ein Trainee eine Ostsprache, kann er auch in eine Filiale in Osteuropa probearbeiten. Theorie lernen die Trainees im Rahmen der Mitarbeiterschulungen.
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