Deloitte-Studie: Wie die Digitalisierung die Arbeitswelt verändert
Der digitale Wandel hat längst die Arbeitswelt erreicht. Laut einer österreichweiten Befragung des Beratungsunternehmens Deloitte würde der Einsatz neuer Technologien im Unternehmenskontext zwar grundsätzlich auf breite Akzeptanz treffen, jedoch auch weiterhin gewisse Ängste auslösen.
Anna Nowshad, Partnerin bei Deloitte Österreich erklärt, dass 61 Prozent der Befragten eine ausgewogene Mischung aus menschlicher Interaktion und technologischer Unterstützung befürwortet. Aber es gehe mit der fortschreitenden Digitalisierung auch Unsicherheit einher: „38 Prozent assoziieren damit etwa den Verlust von Arbeitsplätzen. Das enorme Potenzial von Digitalisierung für die Schaffung neuer Jobs ist also noch nicht bei allen angekommen“, sagt Nowshad.
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Trotzdem ist die „digitale Veränderung“ scheinbar schon angekommen: 87 Prozent der befragten Angestellten nimmt aktuell eine Zunahme der Investitionen in neue Technologien und Infrastruktur wahr. 81 Prozent bemerken außerdem eine Umstrukturierung der Arbeitsabläufe. Laut rund einem Viertel wurden gewisse Tätigkeiten und Aufgaben sogar schon automatisiert oder durch digitale Tools ersetzt.
Hier kommt auch die Künstliche Intelligenz (KI) – langsam, aber sicher – ins Spiel. Bei 16 Prozent der Angestellten wird die Technologie zumindest gelegentlich im Unternehmen angewendet. Vor allem bei repetitiven Aufgaben und Automatisierungen (49 Prozent) und bei datenbasierten Entscheidungen (34 Prozent).
„KI-Systeme können die Arbeitswelt nachhaltig massiv verändern. Die Österreicherinnen und Österreicher haben das erkannt. Mehr als ein Drittel sieht in ihrer Verwendung eine große Chance. Ein weiteres Drittel empfindet die Technologie jedoch gleichzeitig auch als Bedrohung“, sagt Anna Nowshad. „Um dieser Skepsis entgegenzuwirken, ist die eine bewusste und aktive Auseinandersetzung mit dem Thema sowie die verantwortungsvolle Entwicklung und Implementierung von KI das Um und Auf.“
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Neue Kompetenzen
Mit der Verwendung dieser technologischen Werkzeuge, ändern sich nun auch die Anforderungen an die Kompetenzen der Mitarbeiter. 75 Prozent der Befragten sehen besonders technische Kenntnisse und Fähigkeiten (etwa Programmierung und Datenanalyse) als unbedingt notwendig an. Aber auch kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten (65 Prozent) sowie Kommunikations- und Zusammenarbeitserfahrung (58 Prozent) würden am Jobmarkt an Bedeutung gewinnen.
Deswegen: „Unternehmen sollten jetzt die digitalen Kompetenzen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausbauen und fördern. Denn dieses interne Know-how wird künftig einen zentralen Grundstein für den weiteren Geschäftserfolg bilden“, erklärt Nowshad.
Mehr als die Hälfte der Befragten rechnet damit, dass innerhalb der nächsten drei Jahre weitere Veränderung ihrer Jobs und benötigten Kompetenzen anstehen: „Um die digitale Transformation bestmöglich zu meistern, gilt es, Arbeit proaktiv neu zu gestalten. Nur so kann das Beste aus menschlichen Potenzialen und den neuen Technologien herausgeholt werden – und gleichzeitig ein echter Mehrwert für Unternehmen und Mitarbeitende entstehen“, sagt Anna Nowshad.
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