"Climate Hours"-Initiative: Das sind die Klima-Vorreiter
„Es wird auch eine Zeit nach unserer Zeit geben. Ich wünsche mir, dass unsere Kinder und Enkerl dann auch noch einen lebenswerten Planeten, ein lebenswertes Österreich vorfinden“, sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen in seiner Neujahrsansprache. Und setzte nach, wie „ignorant, wie fern von der Natur“ man sein müsse, den wissenschaftlich belegten Klimanotstand nicht wahrzunehmen.
Ignorieren ließe sich ein Handlungsbedarf nicht mehr – und das nicht nur weil Klima-Aktivisten seit Monaten regelmäßig den Verkehr stören. Insbesondere Unternehmen sind jetzt gefordert, aktiv zu werden, umzurüsten, neu zu denken. Ab 2025 müssen rund 2.000 österreichische Unternehmen Nachhaltigkeitsberichte vorlegen, die nach klaren Standards funktionieren und die Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung abdecken. Das sogenannte Lieferkettengesetz der EU (CSDDD-Richtlinie) ist in Ausarbeitung und erzielte vor drei Wochen eine Einigung zwischen Rat und Europäischem Parlament.
Bald wird es Firmen eine Sorgfaltspflicht entlang der gesamten Wertschöpfungskette vorschreiben. Und keine Möglichkeit mehr bereit halten, die grüne Transformation an sich vorbeiziehen zu lassen. Zunächst werden es, wie beim Nachhaltigkeitsbericht, nur die großen Firmen sein, die in den Fokus geraten, doch langfristig müssen auch die kleinen mitziehen, um noch adäquat wirtschaften zu können.
Der größte Hebel
„Die größte Hebelwirkung, die eine Firma hat, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Andreas Tschas, Gründer der Firma Glacier, die anderen Betrieben hilft, klimafit zu werden. Zusammen mit dem KURIER startet Glacier jetzt die Klimainitiative „Climate Hours“, die nachhaltiges Denken in den Unternehmen verankern soll.
Denn es sind Millionen Entscheidungen, die täglich in Unternehmen getroffen werden. Und sie alle müssen mit dem Klima vereinbar sein, sagt Tschas: „Es muss nicht jeder ein Experte oder eine Expertin sein, aber die breite Basis im Unternehmen muss zumindest ein Grundgefühl haben. Eine Klimaintuition, die alle miteinander teilen.“
Die Climate Hours
Vier namhafte Unternehmen haben die Dringlichkeit erkannt und sind vorne mit dabei: Wienerberger, einer der größten Ziegelhersteller der Welt; die Bank Austria und die Generali-Versicherung sowie der Steuer- und Wirtschaftsprüfer TPA. Sie alle sind Partner der Climate Hours von Glacier & KURIER. Ein Jahr lang werden sie ab sofort begleitet, werden ihre Mitarbeiter und Geschäftspartner bzw. Lieferanten (weil es ja um die gesamte Lieferkette geht) sensibilisiert und geschult, wie im Sinne einer nachhaltigen Zukunft gearbeitet werden soll. Hinzu kommen spezielle Vorträge und Veranstaltungen wie der Climate Leaders Circle im Frühjahr.
Der KURIER dokumentiert die Fortschritte und veranschaulicht in regelmäßiger Berichterstattung, was und wie „Climate Hours“-Partner den Klimagedanken in ihrem Unternehmen vorantreiben. Wer mit an Bord kommen möchte, hat noch die Gelegenheit (siehe Faktenbox).
- Climate Hours
Die Initiative geht von KURIER und Glacier aus. Ein Jahr lang wird geschult und auf das Thema sensibilisiert – wir berichten laufend über den Fortschritt und die Partnerfirmen - Wer ist dabei?
Wienerberger, Bank Austria, Generali, TPA - Mehr Information
gibt’s unter climatehours.com
Kommentare