BMW statt BMX: Studierende wollen hoch hinauf
Weg mit dem klapprigen BMX-Rad, her mit dem polierten BMW-Coupé: Österreichs Studierende streben eine steile Karriere an und wollen Chef werden. Dieser Wunsch hat sich heuer auf Platz zwei der Karriere-Ziele von Wirtschafts- und Technikstudierenden katapultiert (von Platz fünf in 2013). Das zeigt die 2015 Talentstudie des internationalen Beratungsunternehmens Universum. Über 1,2 Millionen Studierende und Young Professionals aus 55 Ländern nahmen an der Umfrage zu ihren Karrierevorstellungen teil. In Österreich machten rund 15.000 Studierende und Professionals mit.
Immer weiter hinauf
"Junge Talente wollen sich durch eine Führungsrolle mehr Möglichkeiten und Perspektiven in ihrer Karriere schaffen", sagt Yves Schneuwly, Geschäftsführer von Universum Österreich. Hintergrund ist nicht bloß Spaß an Verantwortung und Gehalt. "Ihre größte Angst ist es, beruflich stecken zu bleiben."
In der Studie wurden die Ergebnisse der Studierenden auch jenen der Young Professionals gegenübergestellt. Das zeigt: Während des Studiums sind die Erwartungen an den zukünftigen Job hoch – im Laufe der Professionals-Karrieren ändert sich das nicht. Im Berufsalltag verstärkt sich ihr Wunsch, Leader zu sein, sogar noch.
Uneinig sind sich die beiden Gruppen über die Attraktivität von Arbeitgebern. Heimische Unternehmen, wie die OMV, Voestalpine oder die Oesterreichische Nationalbank etwa, büßten bei Studierenden Plätze ein. Bei den Berufstätigen hingegen rangieren sie hoch oben. Der Wunsch nach einer internationalen Karriere nimmt mit zunehmender Berufserfahrung nämlich ab. Einig sind sie sich beim Lohn – er muss stimmen. Ein Jobwechsel findet bei den Professionals daher in erster Linie aus finanziellen Gründen statt, zeigt die Studie. Karriere-Ziel Nummer eins bleibt bei beiden Gruppen übrigens seit Jahren gleich und zeigt die wahre Priorität im Berufsleben: die Work-Life-Balance.
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