Bio-Trendscouts im kulinarischen Neuland
Vor knapp zwei Monaten lasen Sie an dieser Stelle den Abschlussbericht der ersten Trendscout Generation. Sie sahen Bilder ihrer Auslandsabenteuer, ihre ersten Schritte auf kulinarischem Neuland. Und Sie lasen auch den Aufruf für die nächste Runde: "Gesucht: Fünf neue Bio-Trendscouts". Sieben Wochen und 92 Bewerbungen später stehen diese nun fest.
Die Neuen im Club sind: Magdalena Schwarzenlander, Hana Opresnik, Clarissa Sorger, Martin Schauhuber und Bianca Pripfl. Sie werden in den kommenden Monaten als Trendscouts (siehe Kasten unten) ihr Auslandssemester-Gastland bereisen und über traditionelle Essgewohnheiten, außergewöhnliche Snacks und die neuesten Bio-Trends berichten. Drei von ihnen sind bereits in die Fremde aufgebrochen, zwei von ihnen packen gerade noch ihre Koffer.
Am weitesten von Zuhause verschlug es heuer den 20-jährigen Journalismus- und Medienmanagement-Studenten an der FH Wien, Martin Schauhuber. Er verließ seine Heimat schon Mitte August, um im 8501 km entfernten Vancouver, Kanada, an der Kwantlen Polytechnic University zu studieren. Von der Stadt erwartet er wahre "Bionierarbeit", bereits von seinem Sitznachbarn im Flugzeug erfuhr er vom "avantgardistischen Ernährungsstil der Region und einer brodelnden Bewegung, die verantwortungsvollen Anbau forciert". Das 2000-Euro-Stipendium könne er für die bewusste Ernährung im "brutal teuren Vancouver" sehr gut gebrauchen, schreibt er in seiner Bewerbung.
Auf der anderen Seite der Welt, in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul, studiert derzeit Hana Opresnik. Die 21-jährige Studentin von Grafik-Design und Fotografie an der Kunstuniversität Linz ist seit Ende August an der Korea National University of Arts. Dort lernt sie nicht nur eine neue Sprache und eine neue Schrift, sondern auch die asiatische Kost kennen. Sie will das Klischee des Dosengericht-Studenten begraben und verspricht, sich in Asien nur von Frischem und Regionalem zu ernähren.
Die nächsten drei Scouts sehen sich nach Bio in Europa um. Bianca Pripfl (22) macht ihren Master in Media Management an der FH St. Pölten und reist Ende September an die SDI München nach Deutschland. Sie hat vor, gleich mehrere Städte des Landes unter die Bio-Lupe zu nehmen.
Einmal quer über die Nordsee lebt ab Ende September Clarissa Sorger. Die Anglistik- und Transkulturelle-Kommunikation-Studentin an der Uni Wien geht ans University College London. Die 19-Jährige ist seit sechs Jahren Vegetarierin und will als Trendscout beweisen, dass es in London a) sehr wohl gute Küche und b) auch für Vegetarier gibt.
Fast 2000 km nordöstlich studiert derzeit Magdalena Schwarzenlander. Die 21-jährige Produktmarketing- und Projektmanagement Studentin an der FH Wiener Neustadt ist seit August an der Lahti University of Applied Sciences in Finnland. Die Märkte dort lassen das Foodie-Herz der Neo-Vegetarierin regelmäßig höher schlagen – wo andere durchhetzen, kann sie erst richtig entspannen, schreibt sie in ihrer Bewerbung. "Sinnloses Junkfood" komme ihr im Auslandssemester keinesfalls über die Lippen und auch ihr werden die 2000 Euro die Kasse für den Kauf von erlesenen Bio-Lebensmitteln aufbessern.
Endlich dürfen wir die Gewinner der zweiten Runde der Ja!Natürlich und KURIER Trendscouts verkünden. Vier Studentinnen und ein Student setzten sich mit Witz, Schreibtalent, einer künstlerischen Ader und einer kulinarisch spannenden Destination gegen den Rest der Kandidaten durch. Trendscout werden wollten heuer viele. 92 Bewerbungen erreichten uns. Die Entscheidung, wer im kommenden Wintersemester über die Bio-Trends seines Studien-Gastlandes berichten und dabei mit einem 2000-Euro-Stipendium gefördert wird, fiel uns nicht leicht – mehrere Stunden brüteten wir über den Bewerbungsunterlagen. An dieser Stelle ein herzliches Danke für all die großartigen Einreichungen!
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