Achtung Hitze: Bei dieser Temperatur arbeiten wir am besten

Hohe Temperaturen sind für die Konzentration im Büro nicht förderlich.
Die MedUni Wien hat die ideale Temperatur für Arbeiten im Sitzen definiert. Und sie ist höher als erwartet.

Hitzewellen haben negative Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden, insbesondere in städtischen Gebieten. Eine neue Studie beleuchtet deshalb die Auswirkungen steigender Temperaturen auf die Arbeitsbedingungen. Forscher definierten darin die ideale Temperatur für Tätigkeiten, die im Sitzen erbracht werden, und diese fällt höher aus als man denken möchte.

25 Grad als Ideal-Wert

Laut Arbeitsstättenverordnung haben 19 bis 25 Grad bei einer Tätigkeit mit geringer körperlicher Belastung zu herrschen. Den idealen Wert würde man daher in der Mitte vermuten - die Forscher legten allerdings 25 Grad Celsius als optimale Temperatur für sitzende Tätigkeiten fest, hieß es am Dienstag in einer Aussendung der MedUni Wien.

Das Team der Medizinischen Universität Wien, der Universität für Bodenkultur Wien, greenpass GmbH, Green4Cities GmbH, Institute of Building Research & Innovation ZT GmbH und bauXund forschung und beratung gmbh simulierte das Innenraumklima, um die thermische Behaglichkeit bei Hitze in geschlossenen Räumen zu messen. Weiters umfasst die Messung auch Luftbewegung und die Luftfeuchtigkeit. Zusätzlich beeinflussen Faktoren wie Kleidung und körperliche Aktivität die Behaglichkeit.

Um die geistige Leistungsfähigkeit im Homeoffice bei überwiegenden sitzenden Tätigkeiten zu erhalten, empfiehlt sich eine Temperatur von maximal 25 Grad Celsius. Bei mehr als 30 Grad sei ein konzentriertes Arbeiten deutlich erschwert, so das Ergebnis. 

„Ideale Bedingungen für Home Office sind bei steigenden Temperaturen im eigenen Wohnraum zunehmend schwierig herzustellen“, erklärt die Umweltmedizinerin Daniela Haluza, „viele derzeitige städtebauliche Gegebenheiten wie Bodenversiegelungen und großflächige Glasfassaden heizen die Temperaturen an. Und der Betrieb von Klimaanlagen beruht auf fossiler Energie, was wiederum zur globalen Erwärmung beiträgt.“

Laut den Forschern müssten Regierungen und Unternehmen Maßnahmen zur nachhaltigen Gesundheitssteigerung von Arbeitnehmern ergreifen. Dazu wären mehrere Strategien erforderlich, wie zum Beispiel die Integration naturbasierter Lösungen wie horizontale und vertikale Begrünung in die Stadtplanung. 

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