7 Fragen an "MooserWirt" Eugen Scalet

7 Fragen an "MooserWirt" Eugen Scalet
Der MooserWirt in St. Anton am Arlberg: „Mehrere Hundert Menschen feiern hier jeden Tag“, so Wirt Eugen Scalet. Wir haben ihm 7 Fragen gestellt.

Seit 25 Jahren gilt der MooserWirt als der Après-Ski-Olymp. Sind Sie jeden Tag im Betrieb?

Ich bin jeden Tag hier, aber selten mitten im Geschehen. Ich bin kein klassischer Wirt, der von Tisch zu Tisch geht – das wäre bei uns auch gar nicht möglich, da die Leute Schulter an Schulter stehen. Ich halte mich lieber im Hintergrund, der Betrieb dreht sich nicht um meine Person, sondern um die Marke.

Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?

Ich bin geborener und begeisterter Frühaufsteher und bin meist schon um halb sechs in der Früh im Büro. Dann habe ich zwei, drei Stunden absolute Ruhe. Ich weiß eigentlich nie genau, was der Tag bringt. Ich weiß nur, dass er einen Haufen Arbeit bringt. Ich versuche Probleme zu lösen, Fragen zu beantworten, zu helfen – aber ich bin ja nicht alleine, ich habe meine Frau und meine 95 Mitarbeiter. Wenn im MooserWirt die Büroarbeit fertig ist, gehe ich rüber in das Mooser Hotel. Feierabend in dem Sinn gibt es nicht. Ab und zu ziehe ich mich um 20 Uhr zurück, manchmal wird’s Mitternacht oder länger.

Auf der Skihütte ist fünf Monate lang Après-Ski-Party. Ist das nicht anstrengend?

Das Partymachen ist kein Problem. Es macht Spaß zu sehen, wenn die Leute für vier, fünf Stunden den Alltag vergessen. Wir haben Gäste aus der ganzen Welt, spielen nicht nur Schlager sondern auch aktuelle Charts und natürlich die Klassiker.

Machen Sie selbst auch Skiurlaub?

Ich fahre immer zwei Mal für zwei Wochen weg im Winter. Aber nicht zu den österreichischen Kollegen, sondern weit weg: nach Afrika, Asien, China und schaue mir die Konkurrenz dort an. Auf dem Tourismus-Sektor geben sie Vollgas. In Österreich und Europa ist das alles nicht möglich, hier gibt es eine Verhinderungs-Kultur, einen Bürokratie-Wahn. Dadurch verlieren wir die besten unserer Leute ans Ausland.

Was machen Sie im Sommer?

Bauen. Wir haben in den letzten 25 Jahren 24-mal gebaut – wie das Hotel zum Beispiel.

Das Beste und das Mühsamste am Job?

Mühsam ist die Bürokratie. Das Beste am Job sind die Erlebnisse, die Emotionen, die Atmosphäre, die wir für die Gäste schaffen können.

Wie viel verdienen Sie?

Wir werden hier nicht reich, sind aber immerhin schon seit 25 Jahren erfolgreich im Geschäft. Das Geld, das reinkommt, wird aber sofort wieder ins Unternehmen investiert. Das macht doch jeder Unternehmer.

Kommentare