In Zukunft erdgasfrei? Schärdinger will nur auf heimische Biomasse setzen

In Zukunft erdgasfrei? Schärdinger will nur auf heimische Biomasse setzen
Der Lebensmittelerzeuger rüstet um und macht sich frei von fossiler Energie. Die Umsetzung ist bis 2025 anberaumt

Bereits vor dem Ukraine-Krieg plante Schärdinger die Abhängigkeit von fossilen Energien zu minimieren und auf alternative Energieversorgung zu setzen. Die Energiewende ist mittlerweile umgesetzt und die Projekte nehmen den Regelbetrieb auf. Noch heuer soll neben Feldkirchen, das sein Biomasse-Heizwerk spätestens im Herbst in Betrieb nehmen wird, auch in den Werken Aschbach-Markt und Klagenfurt zur Gänze auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Am Standort Voitsberg sei der Plan, „Erdgas bis 2025 zu verbannen“, heißt es seitens des Unternehmens.

„Auch wenn Erdgas mittlerweile wieder etwas günstiger geworden ist, sind wir überzeugt mit unserem Ausstieg aus fossilen Energieträgern den richtigen Weg zu gehen. Versorgungssicherheit ist für uns als Lebensmittelhersteller von oberster Priorität. Und ganz ehrlich gesagt ist es uns als Genossenschaft natürlich lieber, wir zahlen heimische Waldbesitzer für Biomasse-Lieferungen als wir finanzieren Gaskonzerne und Angriffskriege“, fasst Geschäftsführer Josef Braunshofer zusammen.

In Zukunft erdgasfrei? Schärdinger will nur auf heimische Biomasse setzen

Schärdinger Käserei in Feldkirchen bei Mattighofen

Feldkirchen soll 4 Millionen kg CO2 sparen

Rund 250 Mio. Liter Milch werden in Österreichs größter Käserei in Feldkirchen bei Mattighofen, jährlich von 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verarbeitet. In der Biomasseanlage in Feldkirchen kann im Zuge des Umstiegs ein bisheriger Erdgasverbrauch von ca. 1,6 Mio. m³ pro Jahr eingespart werden. Im neuen Biomasse-Heizwerk sind sowohl der 3.800 kW Hackgutkessel als auch das Hackgutlager untergebracht.

Der Brennstoffbedarf von fast 17.000 MWh/Jahr wird mit regionalem Hackgut gedeckt. Insgesamt können durch die Errichtung der Biomasseanlage zukünftig pro Jahr mehr als 4 Mio. kg CO2 eingespart werden. Das entspricht einer Einsparung von 32 Millionen Kilometer Autofahrten, was wiederum 800 Erdumrundungen entspricht, führt Schärdinger in einer Aussendung an.

Nach einem Testlauf der Anlage soll das Heizwerk in Feldkirchen im Herbst in Betrieb genommen werden.

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