Kampf um Wohnbaukredite

Tiefzins-Angebote der Konkurrenzbanken drücken das Geschäft.

Die vier österreichischen Bausparkassen haben es im Wettbewerb um Wohnbaufinanzierungen derzeit nicht leicht. Gegen die Kreditzinsangebote der Banken kommen sie nicht an. 2013 mussten sie daher einen Rückgang der Neuvergabe von Bauspardarlehen um 700 Millionen Euro auf 2,4 Milliarden Euro hinnehmen.

"Bei den Dumpingangeboten der Banken machen wir nicht mit", betont Susanne Riess, Chefin der Bausparkasse Wüstenrot und Sprecherin der ARGE Bausparkassen. Bausparfinanzierungen hätten einen großen Vorteil: Die Zinsen seien mit maximal sechs Prozent nach oben hin begrenzt. Das sei eine Art Versicherung, die natürlich etwas koste, sich bei der langen Laufzeit dieser Kredite aber auch bezahlt mache.

Gefährlich

Dass ist Österreich fast 90 Prozent der Wohnbaukredite der Banken mit variablen Zinssätzen ausgestattet sind, ist für den Chef der Raiffeisen Bausparkasse, Manfred Url, durchaus problematisch. "Das geht gut, solange die Zinsen tief sind. Wenn die Zinsen steigen, ist es mit dem billigen Kredit schlagartig vorbei", warnt er.

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Die Bausparkassen sind bemüht, möglichst viele Kredite mit fixer Verzinsung zu vergeben. Diese beträgt für einen 20-jährigen Baukredit derzeit rund 3,5 Prozent (variabel unter zwei Prozent). Etwa 70 Prozent aller Bausparkredite sind fix verzinst.

Einen Anschub für das Finanzierungsgeschäft der Bausparkassen wird es daher wohl erst dann geben, wenn die Marktzinsen steigen. Die Förderung der thermischen Sanierung von Häusern, die die Bausparkassen abwickeln, hat nämlich kaum Neugeschäft gebracht. "Die Menschen finanzieren diese Sanierung weiterhin großteils aus Eigenmitteln", sagt Thomas Köck, Chef der ABV, der Bausparkasse der Volksbanken.

Während das Finanzierungsgeschäft 2013 flau war, boomte das Bauspargeschäft. Die Einlagen bei allen vier Bausparkassen haben im Vorjahr erstmals die 20-Milliarden-Grenze übersprungen. "Im Vergleich zu den Sparzinsen bei den Banken ist Bausparen unschlagbar", ist Josef Schmidinger, Chef der s-Bausparkasse überzeugt. Auch wenn die staatliche Prämie nur noch 1,5 Prozent der jährlichen Einzahlung ausmacht, erhöht sie doch die Rendite des Bausparens um 0,6 Prozentpunkte.

Am Bausparsystem, das den Staat im Vorjahr 52,5 Millionen Euro an Prämien kostete, will keiner der vier Bausparkassen-Chefs rütteln. Die Bausparfinanzierungen würden zum leistbaren Wohnen beitragen. Bei einem Netto-Durchschnittseinkommen von 1600 Euro im Monat sollte Wohnen nicht mehr als 700 Euro kosten.

"Für diese Menschen sind wir da. Nicht für jene, die sich im Goldenen Quartier um 9,8 Millionen Euro eine Wohnung kaufen wollen", betont Schmidinger.

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