Käse für Deutsche, Red Bull für Amis und besonders viel Schwein für Russen

In den USA setzt die österreichische Agrar- und Lebensmittelbranche neun von zehn Euro mit Energy-Drinks um, in Deutschland sind Molkereiprodukte der größte Umsatzbringer (Anteil von 36 Prozent) und die Schweizer mögen vor allem Rindfleisch und Süßes aus Österreich. Welche Lebensmittel „Made in Austria“ gekauft werden, ist von Land zu Land sehr unterschiedlich.

Unterm Strich hat die heimische Agrar- und Lebensmittelbranche 2013 Waren im Wert von 9,5 Mrd. Euro exportiert. „Das ist ein Plus von 4,5 Prozent“, erläutert Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing.

Die Liste der Top-Auslandsmärkte führt traditionell Deutschland an , mit Waren im Wert von 3,2 Milliarden Euro (+5,7 Prozent) ging im Vorjahr ein Drittel des gesamten Exports ins Nachbarland. Mit Respektabstand folgt Italien mit 1,3 Mrd. Euro. Nicht einmal halb so viel Geschäft macht die Branche in den USA, dem drittwichtigsten Auslandsmarkt, mit einem Volumen von 472 Millionen Euro.

Schwein gehabt

Russland scheint erstmals in der Top-Ten-Liste auf. Genau genommen auf Platz acht und damit noch vor den Niederlanden und Frankreich. Hintergrund: Russland hatte nach Veterinärkontrollen die Einfuhr von Schweinefleisch von deutschen, holländischen und spanischen Betrieben gestoppt. Davon haben die Österreicher profitiert. Im Vorjahr hat Österreich mit mehr als 10.000 Tonnen drei Mal so viel Schweinefleisch an russische Abnehmer geliefert wie 2012. Unterm Strich ist das Exportvolumen um 25 Prozent in die Höhe geschnellt.

Österreich hat im Vorjahr übrigens 8,2 Millionen Tonnen Lebensmittel im Wert von 10,3 Mrd. Euro importiert. Damit übersteigen die Einfuhren die Ausfuhren.