Jugend wird immer kaufkräftiger

Jugend wird immer kaufkräftiger
Die jüngste Generation verfügt zwar über kein oder nur geringes Einkommen, erhält aber immer höhere Zuwendungen durch Ältere.

Die Älteren können sich immer mehr leisten, die Jungen immer weniger? Stimmt nicht, behauptet eine aktuelle Kaufkraftstudie des Marktforschers RegioData. Demnach ist auch bei den Kindern und Jugendlichen die Kaufkraft zuletzt angestiegen. Den unter 20-Jährigen bleiben pro Kopf rund 1600 Euro im Jahr zum Konsumieren, die 20- bis 30-Jährigen verfügen bereits über eine durchschnittliche Kaufkraft von 15.000 Euro jährlich und sind damit nicht mehr weit vom Gesamtdurchschnitt entfernt (siehe Grafik). In Summe beläuft sich das Kaufkraftvolumen dieser beiden Gruppen auf fast 19 Milliarden Euro oder zwölf Prozent des Gesamtvolumens: "Das ist insofern bemerkenswert, als fast die Hälfte davon Kinder ohne eigenes Einkommen sind", erläutert RegioData-Sprecher Markus Ruhsam.

Die Kleinsten können sich über immer höhere Zuwendungen ihrer Eltern und Großeltern freuen. Laut der in Deutschland durchgeführten KidsVerbraucherStudie gibt es mit durchschnittlich 27 Euro einen neuen Höchststand beim Taschengeld für Schulkinder. Dazu kommen Geldgeschenke zu Geburtstag, Weihnachten, Ostern etc. von im Schnitt 210 Euro im Jahr, ein Plus von 13 Euro gegenüber dem Vorjahr. In Österreich beläuft sich das Taschengeld laut RegioPlan in Summe auf rund 500 Millionen Euro.

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Jugend wird immer kaufkräftiger

Ein Großteil des verfügbaren Geldes fließt in den Konsum – hauptsächlich für Statussymbole und Freizeitaktivitäten. Hoch im Ranking stehen Bekleidung und Elektronikartikel, wobei es kaum noch Jugendliche ohne Handy gibt. Für Mädchen spielt auch die Kosmetik eine wichtige Rolle, während Burschen vermehrt bei Sportartikeln zugreifen.

Laut Kaufkraftstudie beeinflussen die Trends bei der Jugend den Konsum allgemein, weshalb der Gruppe eine zentrale Bedeutung für das Kaufverhalten zukommt: "Kinder haben einen erheblichen Einfluss auf die Kaufentscheidung ihrer Eltern", ergänzt Ruhsam. Als Beispiel nennt er Mütter, die im selben trendigen Modegeschäft wie ihre Töchter einkaufen. Allgemein steige die Nachfrage nach Produkten, die aus der Jugendkultur kommen oder zumindest "jugendlich anmuten".

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