Josko stemmt sich mit Expansion nach Bayern gegen rückläufigen Markt

Josko stemmt sich mit Expansion nach Bayern gegen rückläufigen Markt
Oberösterreich: Das Familienunternehmen konnte Umsatz steigern.

Einfach ist das Geschäft am heimischen Fenster- und Türenmarkt schon lange nicht mehr: Eine Vielzahl mittelständischer Anbieter kämpft um die Kunden. Den Höhepunkt bei den Absatzzahlen hat die Branche schon Mitte der 1990er-Jahre überschritten. „Der Preisdruck ist enorm. Seit 15 Jahren herrscht Verdrängungswettbewerb“, erklärt Johann Scheuringer, Geschäftsführer des oberösterreichischen Fensterherstellers Josko.

Josko geht es dennoch gut. Das Familienunternehmen konnte den Umsatz 2012 um drei Prozent auf 132 Millionen Euro steigern, während der Gesamtmarkt in Österreich um nur ein Prozent zulegte. Zwei Gründe sieht Scheuringer dafür: Erstens setze Josko auf Qualität und spiele im Billigfenster-Segment nicht mit. Und zweitens habe die Expansion nach Süddeutschland wesentlich zum Wachstum beigetragen. 2012 wurde ein Standort in München eröffnet – der neunte in Bayern. Der Exportanteil am Umsatz belief sich auf zwölf Prozent. Ein Ausbau auf 20 Prozent sei das mittelfristige Ziel, erklärt Scheuringer. Als Absatzmarkt bleibe Deutschland dabei dominant, aber auch nach Tschechien liefere Josko Fenster und Türen.

Das Jahr 2013 dürfte nicht einfach werden. Zum einen habe der lange Winter den Beginn von Haussanierungen verzögert, zum anderen spüre Josko die Sparstimmung der Bevölkerung. „Wir werden uns anstrengen müssen, das Niveau von 2012 zu halten“, sagt Scheuringer. Die niedrigen Zinsen dagegen könnten positiv wirken, da Kredite billig seien.

Die Produktion hat Josko ausschließlich in Österreich: Holzfenster und -türen werden in Kopfing, Kunststofffenster in Andorf – beides nahe Schärding – erzeugt. Rund 850 Mitarbeiter, davon 73 Lehrlinge, arbeiten bei Josko.

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