Joint Venture von Borealis mit Abu Dhabi drängt an die Börse

Joint Venture von Borealis mit Abu Dhabi drängt an die Börse
Borouge-Börsengang soll laut Bloomberg rund zwei Milliarden Dollar einbringen

Die OMV-Chemietochter Borealis und die staatliche Ölgesellschaft Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) wollen angeblich noch in diesem Quartal 10 Prozent ihres Kunststoff-Joint-Ventures Borouge im Zuge eines IPO verkaufen und dabei rund 2 Mrd. Dollar (1,84 Mrd. Euro) erlösen. Die Finanzagentur Bloomberg beruft sich bei ihrem Bericht auf Insiderangaben. Borealis wollte den Bericht nicht kommentieren, man werde darüber "zu gegebener Zeit" informieren, hieß es am Freitag. Die Borealis-Pläne sind freilich schon länger durchgesickert.

Dass Borealis und die staatliche Ölgesellschaft von Abu Dhabi eine Aktienerstemission eines Minderheitsanteils an Borouge erwägen, hatte die Borealis-Mutter OMV bereits Mitte Februar bekanntgegeben, dabei aber keine Angaben über den Umfang des IPO oder den Zeitrahmen gemacht.

Borealis gehört zu 75 Prozent der OMV und zu 25 Prozent der Beteiligungsgesellschaft von Mubadala mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE).

Borouge gliedert sich in Borouge ADP (Produktionsgesellschaft) und Borouge Pte (Verkaufs- und Marketinggesellschaft), ADNOC hält 60 Prozent an Borouge ADP, Borealis 40 Prozent. An Borouge Pte halten beide Unternehmen je die Hälfte.

Mitte November 2021 hatte Borealis bekanntgegeben, bis Ende 2025 weitere rund 2,48 Mrd. Dollar (heute 2,2 Mrd. Euro) in die Erweiterung ihres Kunststoff-JV Borouge mit Sitz in Abu Dhabi (VAE) zu investieren.

Borouge wurde 1990 gegründet und erzeugt Kunststoffe für die Auto- und die Verpackungsindustrie sowie für den medizinischen Bereich und Kunststoffrohre. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Abu Dhabi und beschäftigt mehr als 3.000 Leute. Borealis hat seine Konzernzentrale in Wien, beschäftigt rund 6.900 Mitarbeiter und ist in über 120 Ländern aktiv.

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