IWF: Ukraine droht heuer massiver Wirtschaftseinbruch
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BIP dürfte heuer um ein Zehntel schrumpfen. Konsum wird sich auf
Grundbedürfnisse beschränken.
Der Ukraine droht wegen des russischen Angriffs ein massiver Einbruch der Wirtschaftsleistung. Der Internationale Währungsfonds (IWF) teilte am Montag mit, die bisherige Wachstumsschätzung müsse mindestens um 13,5 Prozentpunkte nach unten korrigiert werden. Die Wirtschaftsleistung dürfte damit dieses Jahr insgesamt um zehn Prozent zurückgehen. Diese Schätzung basiert auf einem schnellen Ende der Kampfhandlungen sowie substanzieller Spenden für die Ukraine.
2021 hatte die Wirtschaft des osteuropäischen Landes noch um 3,2 Prozent zugelegt. Dies war vor allem auf eine starke Getreideernte und einen kräftigen Konsum im Land zurückgeführt worden. 2014 und 2015 war die Wirtschaftsleistung bereits um 6,6 beziehungsweise knapp zehn Prozent eingebrochen.
Lieferunterbrechungen und zerstörten Infrastruktur
Damals hatte Russland die ukrainische Halbinsel Krim annektiert. Der IWF betonte, die jetzige Lage könne noch deutlich schlechter ausfallen. Historische Daten aus Kriegsländern wie Irak, Libanon, Syrien oder Jemen hätten auch schon Einbrüche um 25 bis 35 Prozent gezeigt.
Laut IWF wird sich der Konsum in der Ukraine auf Grundbedürfnisse beschränken - je länger der Krieg anhalte, desto länger werde dies so sein. Außerdem werde es zu Lieferunterbrechungen wegen der zerstörten Infrastruktur kommen. Über den Hafen der umkämpften Stadt Mariupol gingen die Hälfte der ukrainischen Exporte ins Ausland. Ein- und Ausfuhren dürften nun jeweils deutlich zurückgehen.
Hinzu komme die ansteckendere Corona-Variante Omikron, eine ohnehin schon hohe Inflation und der fehlende Zugang zu den Finanzmärkten. Russland greift die Ukraine seit dem 24. Februar an. Wegen der Invasion wurden umfangreiche Sanktionen gegen Russland verhängt, die auch die Weltwirtschaft bremsen dürften. Der IWF hatte der Ukraine zuletzt 1,4 Milliarden Dollar an schnellen Hilfen zugesagt.
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